Landbesitz - Bodenspekulation - Landgrabbing

Begonnen von Kuddel, 12:23:48 Do. 07.Januar 2021

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Kuddel

Ein wichtiger Artikel:

ZitatAgrar-Spekulanten erobern die Felder
Global Die Ungleichheit in der Verteilung von Grundeigentum bleibt oft unbeachtet. Dabei haben alle Krisen mit ihr zu tun
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/agrar-spekulanten-erobern-die-felder



Kuddel

ZitatLandgrabbing stoppen!

Das Landgrabbing in Ostdeutschland geht weiter: Gerade versucht eine Finanzbeteiligung des Immobilienkonzerns Deutsche Wohnen, einen großen Agrarbetrieb in Brandenburg zu kaufen. Immer noch steigen die Preise für Äcker und Weiden rasant, weil man auch da Solaranlagen installieren kann, die eine hohe Rendite versprechen.

Für die Allgemeinheit ist die Landnahme von Konzernen und auswärtigen Reichen vor allem deshalb problematisch, weil so Geld aus wirtschaftlich schwachen ländlichen Regionen in Metropolen und wohlhabende Gegenden abfließt. Gewinne, die etwa in Sachsen-Anhalt erwirtschaftet werden, landen letztlich in Starnberg, Hamburg oder Leipzig. Dabei beruhen diese Profite oft zu einem großen Teil auf Agrarsubventionen der Europäischen Union, die den ländlichen Raum stärken sollen. Den Regionen der Agrarbetriebe gehen auch Steuern verloren. Am Ende profitieren Menschen, die schon auf Millionen oder Milliarden sitzen. Landgrabbing verteilt den Reichtum in unserer Gesellschafter noch ungleicher.
https://taz.de/Ausverkauf-von-Agrarbetrieben/!5913886/


Frauenpower

Lindner wollte 90.000 Hektar Landwirtschaftsfläche an Spekulanten verscherbeln. Diese Privatisierung konnte aber gestoppt werden
https://www.bauernstimme.de/news/details/ausverkauf-der-bvvg-flaechen-ist-endlich-gestoppt

Kuddel

Hier geht's nochmal um Eigentumsfragen:

ZitatEntgegen dem Motto »Ackerland in Bauernhand« handelt es sich bei den Eigentümern der Felder zunehmend um Fonds, Konzerne, Versicherungen oder Discounter. Mehr als ein Zehntel der Gesamtagrarfläche, der größte Teil davon in Ostdeutschland, werde von Unternehmensgruppen und juristischen Personen bewirtschaftet, heißt es beim Konzeptwerk. Viele Investoren, die Äcker kaufen, sind keine Agrarunternehmen. Zwar sollen gesetzliche Regelungen das eigentlich unterbinden. Doch sie können umgangen werden, vor allem durch den Erwerb von Anteilen an großen Agrarunternehmen und damit an deren Land. Diese sogenannten Share Deals seien in der Bundesrepublik »ungeregelt«, beklagte ein 2020 vorgestelltes Gutachten der Linksfraktionen in Bund und Ländern.

Bauernverbände wie die AbL fordern von der Politik nachdrücklich, sich um Bodenfragen und Agrarstrukturen zu kümmern. Der Anstieg der Kaufpreise müsse gebremst, die weitere Flächenkonzentration gestoppt werden. Allerdings ist eine bundesweite Lösung nicht möglich. Mit der Föderalismusreform 2006 ging die Zuständigkeit für Grundstücksgeschäfte im Agrarbereich vom Bund auf die Länder über. Diese müssen jeweils einzeln Agrarstrukturgesetze beschließen. Bisher gibt es ein solches nur in Baden-Württemberg.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1179365.bauernproteste-mehr-ackerland-soll-in-bauernhand.html

ManOfConstantSorrow

ZitatLandnahme durch Biomulti
Sachsen: CDU blockiert Agrarstrukturgesetz – Grüne sehen Koalitionsbruch. Bauernverband AbL kürt »Landgrabber des Jahres« Dennree


...Dennree erhält den Preis »Landgrabber des Jahres 2024«. Ein Titel, den die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Mitteldeutschland am Samstag verleihen wird, symbolisch vor einer Denns-Biomarkt-Filiale in Dresden. Eine »Preisübergabe mit Traktoren, Bannern und Strohballen«, ergänzte Anna Neuber, regionale AbL-Geschäftsführerin, am Donnerstag gegenüber jW.

Warum Dennree? Der Biomulti hatte den Preisverleihern zufolge 2015 die »Agrofarm 2000«, das spätere »Hofgut Eichigt«, mit 4.900 Hektar Grün- und Ackerland erworben. Dieser Betrieb fusionierte zu Beginn des Jahres mit der benachbarten Agrargenossenschaft Großzöbern. Nun hat der betriebliche Zusammenschluss 6.000 Hektar. Eine Größe, die die verbleibenden Höfe im sächsischen Vogtland gefährde, so Neuber weiter. Denn: Pachtland fällt in die Hände eines kapitalstarken außerlandwirtschaftlichen Bigplayers. Kleine, teils familiengeführte Betriebe können da nicht mithalten, zumal Höchstbieter den Zuschlag bekommen. Und: Typisch für Dennree ist die Konzentration von Land, Produktion, Verarbeitung und Vertrieb im Ökosektor der Agrarwirtschaft. Eine jW-Anfrage ließ der Biorundumversorger am Donnerstag bis Redaktionsschluss unbeantwortet...
https://www.jungewelt.de/artikel/472705.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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