Iran

Begonnen von xyu, 01:41:02 Di. 08.Februar 2011

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Frauenpower

Die von mir verlinkte erste Petition stammt von einer iranischen Person  und richtet sich an eine für die islamische Republik  zuständige Person von Human Rights Watch.,die EU und die UN.

ZitatWir fordern hiermit:

1) dass Sie mit Nachdruck die Freilassung von Toomaj Salehi und allen anderen unschuldigen Protest- und politischen gefangenen im Iran fordern.

2) die internationale Solidarität aller Menschenrechtsorganisationen weltweit, um dieses korrupte Regime zu stoppen.

Die andere Petition fordert von der Bundesregierung Sanktionen die sich gegen die eingreifende Einsatztruppe im Iran richtet.

Das Sanktionen umstritten  sind ist mir nicht unbekannt und oft zum Nachteil der Bevölkerung, was nicht passieren soll.






admin

Nehmen wir mal an, das Mullahrgime ist gestürzt. Ein neuer iranischer Staat wird es nicht leicht haben. Der "Freie Westen" zieht ein autoritäres Regime vor und so etwas wie "Arbeiterrechte" werden ein Gegenargument für eine Zusammenarbeit sein.


ManOfConstantSorrow

ZitatKommandeur der iranischen Revolutionsgarden erschossen

Der Anführer einer lokalen Miliz-Einheit ist im Süden der iranischen Hauptstadt getötet worden. Staatliche Medien sprechen von einem ,,Terroranschlag".

...und ich spreche von einem Voranschreiten der Revolution.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Zitat,,Wichtiger Schritt": Politologe Fathollah-Nejad begrüßt gemeinsame Erklärung prominenter Exil-Iraner

Fathollah-Nejad schreibt in einem Beitrag für die US-Denkfabrik ,,Atlantic Council", das noch inoffizielle Oppositionsbündnis sei ein wichtiger Schritt, um den Millionen Exil-Iranern eine geeinte Stimme zu verleihen. (...). So könne die, wie Fathollah-Nejad es formulierte, ,,revolutionäre Bewegung" im Iran unterstützt werden.
https://www.deutschlandfunk.de/wichtiger-schritt-politologe-fathollah-nejad-begruesst-gemeinsame-erklaerung-prominenter-exil-iraner-106.html

Das war ja mal eine Orientierungshilfe.

Wenn die Denkfabrik Atlantic Council so etwas gutheißt, weiß man, daß die Revolution im Iran auf eine solche Unterstützung scheißen kann.

https://lobbypedia.de/wiki/Atlantic_Council
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

ZitatAufruf zur Solidarität mit den Kämpfen in Lützerath und Iran
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Seit über drei Monaten, seit der Ermordung von Mahsam Amini durch die Sittenpolizei, findet im Iran eine Revolution gegen die Unterdrückung durch das Mullah-Regime statt. "Jin, Jiyan, Azadî! - Frau, Leben, Freiheit!" Der kurdische Ausruf wurde in den letzten Wochen zur übergreifenden Parole der Proteste im Iran.
Nach jüngsten Schätzungen der in den USA ansässigen Organisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) sind bei den Protesten bereits mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen 70 Minderjährige. Mehr als 19.000 Demonstranten seien verhaftet worden. Viele der festgenommenen Demonstranten erleiden Misshandlungen und Folter in Haft, mehrere wurden dadurch bereits getötet Über die Zahl der zum Tode verurteilten Verhafteten gibt es widersprüchliche Informationen, da bei einigen das Todesurteil in Berufungsgerichten aufgehoben wurde. Die Rede ist von 20 Demonstranten, die auf der Todesliste der Justiz stehen sollen. Vier Demonstranten wurden bisher zur Abschreckung hingerichtet.

Ich möchte auch hier zur Solidarität mit der feministischen Revolution im Iran aufrufen und Susan Zare, eine deutsch-iranische Radiojournalistin selber erklären lassen: https://t1p.de/86raq

Quelle: https://harald-thome.de/newsletter/archiv/thome-newsletter-01-2023-vom-08-01-2023.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatERDÖLARBEITER SIND MÄCHTIGE KRAFT - Massenstreiks im Iran haben zunehmend politischen Charakter

"Rote Fahne News" berichtete am Mittwoch, dem 18. Januar 2023, über den Streik von zehntausenden Öl-Arbeitern seit dem 17. Januar.

Die Erdölarbeiter sind eine mächtige Kraft im Iran Sie haben vor über 40 Jahren das faschistische Schah-Regime mit ihrem über drei Monate andauernden Streik gestürzt. Etwa 1 Million Beschäftigte sind heute in der Erdöl- und Erdgasindustrie beschäftigt. Bis zu 100.000 beteiligen sich an den gegenwärtigen Streiks. Die Streiks treffen das faschistische Regime wirtschaftlich aber vor allem auch politisch!

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw03/massenstreiks-im-iran-haben-zunehmend-politischen-charakter
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ManOfConstantSorrow

Tja, bei den Medien steht der Iran nicht mehr oben.
Die Frauen, die ihren Schleier abgelegt haben und auf den Barrikaen standen, ware fotogen und eine Meldung wert.

Aber wie eine Revolution funktioniert, die Irrungen und Wirrungen und all die Opfer, das ist nichts für die Medien.

Es kämpfen weiternin die Jugendlichen und die Frauen mit großem Risiko. Massenproteste gibt es noch, hauptsächlich in Belutschistan, Irans ärmste Provinz, und in kurdischen Gebieten.

Es finden auch viele Streiks statt, die oft Reaktionen auf konkrete Probleme im Betrieb sind und kaum koordiniert als politscher Kampf gegen das Regime.

Die Protestierenden der Mittelschicht und insbesondere der Diaspora, sind nicht unbedingt "fortschrittlich", sie wollen das Mullahregime durch ein Shahregime ersetzen. Man erkennt sie an dem Löwen auf der Iranflagge.

Wir sollten uns mit diesen Hintergründen beschäftigen.

Ein paar lesenswerte Berichte:

Nur die Wahl zwischen Krone und Turban?
https://www.rosalux.de/news/id/49875/nur-die-wahl-zwischen-krone-und-turban

,,Feministischer Widerstand bedeutet auch gesellschaftliche Revolution"
https://www.disorient.de/magazin/feministischer-widerstand-iran-kurdistan-gesellschaftliche-revolution

Streiken bis zum Umsturz
https://www.rosalux.de/news/id/49747/streiken-bis-zum-umsturz


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ManOfConstantSorrow

Zitat«Nieder mit dem Unterdrücker – ob Shah oder Führer»

Zur Instrumentalisierung der Revolution im Iran

Projektionsflächen im Namen der «Menschenrechte» ...


...Wenn es nach einigen westlich-liberalen «Menschenrechtsaktivisten» geht, ist Freiheit allerdings scheinbar doch westlich. Wenn sie nämlich behaupten, dass die Jugend im Iran ganz anders als im arabischen Frühling «areligiös und pro-Westen» sei, dann konstruieren sie eine homogenes Ideal, das den eigenen Wertvorstellungen entspricht: Westlich heißt demokratisch, freiheitsliebend, säkular und zivilisiert. Das Gegenteil dazu dementsprechend muslimisch/religiös, rückständig, gewaltvoll, autoritär. Die iranische Jugend wird instrumentalisiert und durch die Zuschreibungen von außen als Kraft dargestellt, die sich dem Westen und damit Fortschritt und Freiheit «anschließen» will. Sie wollen so werden «wie wir», die Vollendung der Zivilisation und damit eine neue Interpretation von Fukuyamas Kredo vom «Ende der Geschichte».

Noch einen Schritt weiter gehen die exil-iranischen Monarchisten um den Sohn des letzten Shahs Reza Pahalvi. Auch sie betrachten sich allesamt selbstverständlich als Anwält*innen für Menschenrechte und maßgebliche Tonangeber für die Revolution. ...
https://www.rosalux.de/news/id/49889/nieder-mit-dem-unterdruecker-ob-shah-oder-fuehrer

Einn schöner Artikel voller wichtiger politischer Gedanken und Fragen. Ich kann die Lektüre nur empfehlen.
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ManOfConstantSorrow

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ManOfConstantSorrow

Der Iran ist gerade wieder Thema, weil ein Deutschiraner hingerichtet werden soll.

An dem permanenten Widerstand im Land ist das Interesse abgeflaut.
Eine schweizer Zeitung hat einen Bericht verfaßt, den ich unbedingt weiterempfehlen möchte.

ZitatMit dem gewaltsamen Tod der Kurdin Jina Mahsa Amini im Herbst des vergangenen Jahres hat im Iran eine neue Zeitrechnung begonnen. Eine, in der nicht nur alle Schichten aufbegehren und den Sturz der Islamischen Republik fordern. Sondern auch eine, in der zum ersten Mal all die Ethnien zueinanderfinden, die dieses Regime in seiner Teile-und-herrsche-Strategie gegeneinander ausgespielt hat. Perserinnen, Aseris, Belutschinnen, Araber, Turkmenen und Kurdinnen. Auf Letztere hat es das Regime in den vergangenen Monaten neben den Belutschen im Südosten des Landes am meisten abgesehen. Sie bringen die meisten Opfer in dieser Bewegung, die viele längst als Revolution bezeichnen. Der Rest des Landes weiss das.

«Kurdistan, Auge und Licht des Iran», brüllen die Menschen auf den Strassen von Teheran bis Zahedan, wenn der Gewaltexzess der Regimeschergen in den kurdischen Städten wie Sanandaj, Mahabad und Javanrud den nächsten brutalen Höhepunkt erreicht.

Sie machen es den Kurdinnen nach, die bei Aminis Begräbnis in ihrer Geburtsstadt Saqqez als Erste zum Protest die Kopftücher in der Luft hin und her schwangen. Sie nehmen sich ein Beispiel an der Organisation und Disziplin ihrer kurdischen Mitbürger, die als Erste flächendeckend für mehrere Tage gestreikt haben.

Lesenswert: https://www.republik.ch/2023/02/17/islamische-republik-versus-iran-teil-1-die-wiege-des-widerstands?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
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counselor

ZitatIRAN - Bedeutende Initiativen für einen neuen Aufschwung der Massenkämpfe

Vor wenigen Tagen verkündete Irans Präsident Ebrahim Raisi, die "systemkritischen Proteste" seien gescheitert.

Zynisch erklärt er zur Lage der Frauen im Iran: ,,Frauen seien frei und in allen Spitzenpositionen vertreten, nur würden sie anders als im Westen ,,nicht als Objekte vermarktet". In völliger Verkennung der Wirklichkeit und der eigenen Propaganda verfallen, behauptet er: ,,Das iranische Volk stehe (...) hinter der islamischen Herrschaft. (HHAB, 11.2.)

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw08/bedeutende-initiativen-fuer-einen-neuen-aufschwung-der-massenkaempfe-1
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ManOfConstantSorrow

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counselor

ZitatSTAATSMONOPOLISTISCHER KAPITALISMUS - Wer steckt hinter dem iranischen Regime?

Seit Monaten rebellieren die Massen im Iran gegen das brutale faschistische Regime – angestoßen durch die Ermordung der jungen Kurdin Jina Masha Amini durch die iranische Sittenpolizei.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw13/wer-steckt-hinter-dem-iranischen-regime
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Frauenpower

www.hessenschau.de/politik/frankfurter-flughafen-trotz-abschiebestopp-zwei-menschen-in-den-iran-zurueckgeschickt-v1,abschiebungen-iran-100.html#:~:text=Trotz%20Abschiebeverbot%20in%20den%20Iran%20zur%C3%BCckgeflogen&text=Das%20Bundesinnenministerium%20best%C3%A4tigte%20das%20auf,hei%C3%9Ft%20es%20in%20der%20Antwort.
ZitatTrotz eines Abschiebestopps in den Iran sind am Frankfurter Flughafen in den vergangenen Wochen zwei Menschen in den Iran zurückgewiesen worden, weitere warten auf eine Entscheidung. Besonders die Umstände im Fall einer zurückgewiesen Frau alarmieren Pro Asyl und Flüchtlingsrat.

Details im Link. Der Flughafen-Transitbereich  bedeute, dass es nicht zu einer Ankunft in der BRD gekommen sei. Pro Asyl dagegen.

https://www.proasyl.de/pressemitteilung/pro-asyl-schockierende-abschiebung-in-den-iran-muss-konsequenzen-haben/
ZitatPRO ASYL: Schockierende Abschiebung in den Iran muss Konsequenzen haben!

counselor

ZitatIRAN - Einige Lehren aus der Niederlage der Revolution nach dem Sturz des Schah

Auch wenn die Demonstrationen im Iran zur Zeit mehr punktuell sind, so ist die mutige Erhebung der Arbeiter und Volksmassen nicht vorbei. Erbittert wird gegen erneute Vergiftung von Mädchen protestiert.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw15/einige-lehren-aus-der-niederlage-der-revolution-nach-dem-sturz-des-schah
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

Der Iran war eine Zeit permanent in den Medien. Attraktive junge Frauen rissen sich den Hijab vom Kopf, tanzten auf den Straßen und standen auf Barrikaden.

Das ist was für die Medien und die nannten es bereits "Revolution".

Diese Revolution kam aber nicht. Die Mullahs sind weiter an der Macht und vergiften Schulmächen mit giftigem Gas.

Jetzt gibt es massive Streiks in der Ölindustrie und nich nur da. Das interessiert deutsche Medien nicht. Die wollen kein schmuddeligen Malocher zeigen.

Im Iran wird es erst zu einer Revolution kommen, wenn die unterschiedlichen Kämpfe zusammenkommen, der kulturelle Aufstand gegen die Frauenunterdrückung und die ökonomischen Kämpfe in den Betrieben. Diese Revolution steht nicht direkt vor der Tür, andererseits kriegt das Regime das Rad nicht zurückgedreht. Die Menschen wollen die Mullahs nicht mehr und die Rebellion geht weiter.

Wir sollten das Geschehen im Iran nicht vergessen und solidarisch bleiben.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel


Frauenpower

ZitatIm Iran ist ein schwedisch-iranischer Staatsbürger wegen angeblicher Beteiligung an Terroranschlägen hingerichtet worden. Der politische Aktivist soll zuvor laut iranischen Angaben seine Taten gestanden haben.Der Iran hat einen zum Tode verurteilten schwedisch-iranischen Staatsbürger hingerichtet, dem terroristische Aktivitäten zur Last gelegt worden waren. Das teilte das Justizportal Misan mit.Habib Faradschollah Chaab wurde
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/iran-hinrichtung-114.html

ManOfConstantSorrow

Nebelkerzen durch selektive Berichterstattung über den Iran und die Proteste gegen das Regime.

Die bundesdeutsche Wirtschaft hat schon immer gute Geschäfte mit dem Iran gemacht. Sie fürchtet alles, was dabei störend sein kann. Eine Revolution zum Beispiel. Und sollte sie nicht zu vermeiden sein, will man keine Linken an der Macht.

Der Westen (nicht nur die BRD) bauen schon an einem Nachfolgeregime, wenn die Mullahs nicht mehr zu halten sind. Reza Pahlavi II. ist der älteste Sohn des ehemaligen Shahs von Persien. Unter den Exiliranern findet er viele Anhänger. Mehr als 300.000 Auslands-Iraner wünchten sich ihn per Onlinepetiton als "Übergangspräsidenten". Es ist zum Kotzen. In der Diaspora gibt es viele wohlhabende Konservative.

Wir sollten bei den Irandemos genauer hinschauen: die Fahnen mit dem Löwen in der Mitte sind die der Shahanhänger. Diese Fahnen sind vergleichbar mit der Reichskriegsflagge bei uns.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

In Iran wird weiter gekämpft. Es werden weiter Oppositionelle hingerichtet.

Was in den Deutschen Medien fehlt:

Die Soziale Frage. In Belutschistan gibt es die meisten Demos und die meisten Hinrichtungen. Es ist die ärmste Provinz des Iran.

Streikende Arbeiter. Jeden Tag gibt es neue Streiks im Iran. Es wird hier nicht über sie berichtet.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Politischer Streik der LKW Fahrer im Iran

Ab morgen, 22. Mai, sind landesweite LKW-Fahrerstreiks geplant als Antwort auf die Hinrichtungen der islamischen Republik.

https://twitter.com/Action4IR/status/1660058182763560962

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Onkel Tom

Ok. Mein English ist grottenschlecht, habe aber verstanden, das die LKW-Fahrer
streiken um "Irans Diktator" zu stürzen ? Klingt auf jeden Fall wichtig..
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

"Maschinenübersetzung" fuktioniert heutzutauge erstaunlich gut.

Gehe auf deepl.com und setze mit cut & paste den Text (es gehen auch andere Sprachen als Englisch) ein.

In diesem Fall kommt folgendes heraus:

ZitatDie landesweiten Streiks der Beschäftigten im Öl- und Gassektor, die am 22. April begonnen haben, werden trotz des Drucks des islamischen Regimes und der IRGC im Iran fortgesetzt.

Lastwagenfahrer werden am 22. Mai als Reaktion auf die Hinrichtungen durch die IRI mit Massenstreiks beginnen.

Die Abkürzungen wurden nicht erklärt. Man kann sie notfalls googeln.

IRGC - Islamische Revolutionsgarde (Islamic Revolutionary Guard Corps)
IRI - Islamische Republik Iran

Übrigens: Auf Demos ist eine der häufigsten Parolen: "Tod dem Diktator!"

Kuddel

Naja, ich wußte nicht, was ich davon halten soll.



Der Galgen, der mittlerweile das Symbol der islamischen Republik Iran geworden ist und für staatliche Hinrichtungen nach Schauverfahren steht, beim Filmfestival in Cannes. Die Frau auf dem Bild ist Mahlagha Jaberi, ein iranisch-stämmiges Model.

Ach, warum erwarte ich immer die gleichen Formen des Protests? Revolutionäre Bewegungen sind kreativ.

ManOfConstantSorrow

Im Iran tobt die größte Streikwelle seit 1979, auch im Ölsektor. Die Islamische Republik gaukelt Verständnis vor, geht aber repressiv vor. Die organisierende Gewerkschaft spricht von "Serienentführungen von Streikenden aus ihren Wohnhäusern" an unbekannte Orte.

Hallo Medien??
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ManOfConstantSorrow

Die Heimatstadt von Jina Mahsa Amini‌ ist heute komplett im Streik. Die  Stadt Saghez streikt gegen die staatliche Repressionen gegen die Angehörigen der Ermordeten. Die kurdische Menschenrechtsorganisation Hengawo berichtet, daß auch in der Stadt Sannadaj in Solidarität mit Saghez teilweise gestreikt wurde. ... auch die Städte Sanandaj und Bukan haben sich dem Streik angeschlossen

(via twitter)
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ManOfConstantSorrow

ZitatEine Revolution braucht Zeit

Auf den Strassen ist es ruhiger geworden. Doch der feministische Aufstand hat eine neue Streikwelle entfacht, die so schnell nicht abflauen wird.


(...) Die Revolution im Iran passiert nicht über Nacht; das war auch 1979 so. Im Grunde war das gesamte 20.  Jahrhundert ein Kräfteringen zwischen Monarchiebefürworter:innen und antimonarchistischen Kräften. Eine Revolution von unten bei einem derart gefestigten Regime braucht Zeit, es sei denn, es passiert plötzlich etwas Unvorhersehbares.

In den vergangenen Tagen hat sich erneut ein Video aus dem Iran viral verbreitet, ein selten fröhliches. Es zeigt ein spontanes Zusammenkommen von Menschen bei Livemusik in Teheran. Ein Sänger mit Gitarre und Mikro singt das wunderbar kitschige Lied «Soltane Ghalbha», den Soundtrack eines bekannten Liebesdramas von 1968. Die Menge singt mit, einige tanzen. Das Video ist rührend, ein Hauch von Freiheit schwingt mit. Doch wer genau hinschaut, erkennt an der Kleidung der Mitsingenden, teils ohne Kopftuch, dass sie eher wohlhabend sind und sich diese Form des Widerstands leisten können, da sie mit weniger Konsequenzen rechnen müssen als arme Menschen.

Der revolutionäre Prozess ist in vollem Gang. Es wird weiter gestreikt werden, da sich die Situation der Arbeiter:innen kaum ändern und die Unterdrückung der Kurdinnen und Belutschen nicht aufhören wird. Es sind also Leute wie jene aus dem Video, die sich den Streikenden anschliessen müssen, wenn sie die Bedingungen für eine Revolution verbessern wollen.
https://www.woz.ch/2323/arbeitskaempfe-im-iran/eine-revolution-braucht-zeit/!BRW8RKYYZ25T
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Das Medieninteresse hält nie lange an, egal um was es geht.

Ob oder wie lange sich das Regime in Teheran hält, hat international gewaltige Folgen.

Die westlichen Kameras interessierten sich für fotogene Frauen, die ihren Schleier wegwarfen. Soliveranstaltungen gab es im Fernsehen und in großen Hallen jeder größeren deutschen Stadt. Popmusik, Klassik, schmalzig und rührend. Das bürgerliche Publikum voller Betroffenheit.

Mir fällt dazu ein: Die Veranstaltungen wurden von der eher wohlhabenden iranischen Diaspora organisiert. Viele von denen sind Schah-Anhänger.

Die Massenproteste wurden unterdrückt. Die angeblich abgeschafften Sittenwächter sind wieder unterwegs. Die Zahl der Hinrichtungen hat wieder zugenommen.

Doch der Kampf ist nicht beendet. Es gibt eine erneute Streikwelle. Es gibt regelmäßige Proteste in Belutschistan. Die kurdischen Gebiete bleiben Unruheherde. Die westlichen Medien sind weitergezogen. Die Auseinandersetzungen sind hart und schmutzig. Das ist nichts für die Medien. Die wollen keine Arbeiter, keine Armen und keine Kurden sehen.

Das ist der westliche Blickwinkel.
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