Zitat von: Troll am 11:03:47 Mo. 22.April 2019
Mit konservativer Bildung aus den Institutionen kommt der deutsche Untertanengeist mit voller Wucht, sie treten gerne nach unten, denn, sie gehören ja nicht zu "unten".
Die Perfektion mit der unsere Gesellschaft gepimpt wurde ist erschreckend.
Mehr Bildung, ok, aber was für eine?.
Ein guter Start für eine wichtige Diskussion.
Ich befinde mich häufiger in der Situation, meinen KollegInnen einfachste politische und gesellschaftliche Zusammenhänge erläutern zu müssen. Das Bildungssystem befähigt die Leute zwar, ihre Berufe auszuüben; ein gesellschaftliches Bewußtsein erzeugt es aber nicht. Hier sehe ich ein Manko, das wir beheben müssen.
[Internationaler Tag der Bildung am 24.1.]
,,Oberstes Ziel muss sein: Bildungserfolg von sozialer Herkunft entkoppeln"
https://www.labournet.de/?p=161638
Der Text ist dröge und nicht gerade mitreißend.
Die Forderung ist jedoch richtig und wichtig. Bildung wird mehr und mehr eine Klassenfrage.
Zitat von: ManOfConstantSorrow am 10:11:43 Fr. 24.Januar 2020
(...)
Bildung wird mehr und mehr eine Klassenfrage.
Die Aufhebung der Klassen fordert der Text aber auch nicht so richtig. Da ist von Bildungserfolg, Chancengerechtigkeit und "seinen Platz in der Gesellschaft finden" die Rede. Alle sollen die gleichen Chancen haben und einen Bildungserfolg erzielen, mit dem sie sich dann ihren Platz in der Gesellschaft erkämpfen können. Tolle Wurst. Die Rolle der GEW als Vollstrecker der Sozialpartnerschaft sollte man auch mal näher untersuchen.
Die SPD spricht ja auch gern von Bildung und macht daraus ein Gut, ein Ding (das tut nicht nur sie) und ist blind optimistisch - Max Frisch hat einmal irgendwo festgehalten, dass in der NS-Zeit auch gebildete und kultivierte Leute schreckliche Taten begangen haben.
Ich halte historische Bildung (das Wort ist beschädigt, weckt eher Assoziationen an das Tatsachen-Wissen, das in den Bildungsapparaten in die Köpfe geschoben wird) für zentral: mit der Geschichte der Arbeiterbewegung und ihren großen Kämpfen (der Pariser Kommune, der Novemberrevolution, dem Aufstand in Ungarn 1956 & Ähnlichem) sollte man sich eingehend befassen, wenn man sich nicht mit dem Status Quo zufrieden gibt.
ZitatOECD plädiert für Offenhaltung der Schulen
Berlin: Die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit hat sich hinter den Kurs der deutschen Politik gestellt, die Schulen in der Corona-Krise nach Möglichkeit offen zu lassen. OECD-Bildungsdirektor Schleicher sagte, digitale Konzepte könnten die vielen sozialen Funktionen von Schule nicht ersetzen. Lernen sei immer ein sozialer Prozess. Schleicher wies erneut auf mögliche Langzeitfolgen der Schulschließungen vor dem Sommer hin. Die Lernverluste könne man wahrscheinlich mit einem durchschnittlichen Minus von drei Prozent beim Lebenseinkommen gleichsetzen. Betroffen seien vor allem Schüler aus benachteiligten Schichten. Die Kultusminister der Länder beraten derzeit erneut über die Lage der Schulen in der Corona-Krise.
https://www.ndr.de/nachrichten/info/meldungen/nachrichten313_con-20x10x23x15y15.html#meldung1
Bildung schön durchgerechnet und abgehakt.
Eine dokumentarische Reflexion junger Menschen in der Bildungskrise
Junge Menschen, von der Schulabbrecherin bis zum Mathematikstudent, vom weißen Dorfjungen bis zur BPoC Gymnasiastin, reflektieren ihre Schulerlebnisse vor der Kamera. Erstmals zeigt eine Dokumentation die junge Perspektive auf unsere Bildungslandschaft, die bisher im Diskurs gefehlt hat.
2022 auf Kinotour durch Deutschland...
Sie wollen den Film und die jungen Menschen einladen um den Film bei sich zu präsentieren? Dann schreiben Sie uns bei: info//@//demokratische-stimme-der-jugend.de
Webseite: https://demokratische-stimme-der-juge...
Instagram: https://www.instagram.com/dsdj.official/
Facebook: https://www.facebook.com/Demokratisch...
Selbstbestimmt studieren: https://selbstbestimmt-studieren.org
Next Pioneers: https://www.next-pioneers.org
Kontakt zum Regisseur: https://www.simon-hoffmann.com
https://www.youtube.com/watch?v=oTKJoXakJnU&t=2s
Es ist richtig, eine bessere Bildung zu fordern.
Ich bin aber großer Fan des Selbstorganierens des Zusammenlebens. Wir sollten nicht darauf warten, daß der Staat eine bessere Bildung umsetzt, wir sollten selbst Bildung organisieren.
Ein schönes Beispiel aus Bremen-Gröpelingen:
(https://abload.de/img/fragkdlx0au7ny7formatqcda2.jpg) (https://abload.de/image.php?img=fragkdlx0au7ny7formatqcda2.jpg)
"Neben regelmäßigen Vollversammlungen, organisieren wir für alle neuen Mitglieder und Interessierten regelmäßig Bildungsangebote und offene Austauschabende zu Themen wie: Wer oder was ist verantwortlich dafür, dass Mieten steigen, Preise explodieren,
(https://abload.de/img/fraglrmxoays6yjformat8iezs.jpg) (https://abload.de/image.php?img=fraglrmxoays6yjformat8iezs.jpg)
Menschen unterschiedlich behandelt werden. Was hat Kapitalismus mit all dem zu tun und warum sind nicht einzelne oder einzelne Bevölkerungsgruppen dafür verantwortlich, dass eine Krise der nächsten folgt."