Knapp eine Million Jugendliche auf Hartz IV angewiesen

Begonnen von Kater, 10:55:44 Do. 12.Februar 2009

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Kater

ZitatKnapp eine Million Jugendliche auf Hartz IV angewiesen

Trotz der gesunkenen Jugendarbeitslosigkeit sind in Deutschland immer noch gut 900.000 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren auf staatliche Hilfe in Form von Hartz IV angewiesen. Dies geht aus einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hervor, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt. Rechne man die knapp 300.000 Jugendlichen dazu, die Arbeitslosengeld I beziehen oder bei Förderkursen mitmachen, seien sogar etwa 1,2 Millionen Jugendliche förder- oder hilfebedürftig, heißt es in der Studie. Demgegenüber hatten etwa 3,4 Millionen Jugendliche unter 25 Jahren einen sozialversicherten Job.

Damit kommt auf drei erwerbstätige Jugendliche mindestens einer, den die Arbeitsagenturen, Arbeitsgemeinschaften oder Kommunen innerhalb des Systems der Grundsicherung betreuen. Die gesunkene Jugendarbeitslosigkeit spiegele deshalb nur einen Teil der sozialen Wirklichkeit in Deutschland wider, heißt es in der DGB-Studie. Die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen ist nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) in den vergangenen zwei Jahren um 26,2 Prozent auf etwa 306.000 zurückgegangen, deutlich stärker als die Arbeitslosigkeit insgesamt.

http://de.news.yahoo.com/2/20090212/tde-knapp-eine-million-jugendliche-auf-h-a4484c6.html

Tetrarchos

Es sind jede Menge Jugendliche in Maßnahmen geparkt worden. Die sind auch weiter auf Transferleistungen angewiesen, werden aber offiziel nichtmehr in der Statistik geführt. Ich würde real von mindestens 1, 5 Millionen ausgehen, statt 900.000.

Pinnswin

 Aufgrund des Glücksfalls Geburtenrückgang ( http://www.emma.de/443.html ) werden die Zahlen  ;D aber abnehmen.

Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

Tetrarchos

Kapitalismus bricht sowieso grade zusammen. Nurnoch ein großer Bankenknall zusätzlich und dann ist Exitus.  ;D ;D ;D
ist wie ein Herzinfarkt-Patient: Das sie die Lebenseinstellung und Bedingungen nicht wirklich ändern und möglichst bald wieder asozialen Turbokapitalismus weitermachen wollen, wird der zweite und TÖDLICHE Infarkt rasch nachfolgen.  ;D ;D ;D

MizuNoOto

Nicht so optimistisch, mein Opa ist erst am vierten Infarkt gestorben.

Außerdem, Tetrachos, glaube ich, dass der Zusammenbruch des Kapitalismus eine Vorstellung ist, die dir gefällt. Aber der Kapitalismus "bricht" nicht einfach zusammen und ist dann weg. Einzelne Teile der bestehenden Ordnung können wegfallen, andere bleiben bestehen. Konkret könnte das heißen, Protektionismus, Staatskapitalismus, Feudalismus, autoritärere Staaten, noch weniger individuelle Freiheit, Massenarbeitslosigkeit, Kriege, Hungerrevolten, ...
Es wird nicht automatisch immer besser.

Ich hoffe wirklich, dass "es" noch irgendwie gutgeht, bis der Sozialismus eine Mehrheit hat.

Tetrarchos

Feudalismus haben wir doch schon längst wieder. Was soll denn da noch schlimmer werden? Das es Bürgerkrieg gibt, ist auf Dauer kaum zu vermeiden. Je mehr die Bevölkerung verarmt, umso größer wird der Neid und Hass auf die Reichen. Irgendwann entläd sich das. Ist hunderte Male überall auf der Welt schon so geschehen und es wird wieder geschehen.

"Die Revolution spricht:
Ich war
Ich bin
Ich werde sein !"

Elaine

Tja, ich bin auch noch in dieser Statistik, war zwischenzeitlich aber mal raus wegen GANZIL.
Solange für einfachste Berufe noch Bestnoten und am liebsten noch Fachabitur oder Abitur gefordert werden, wird sich da wohl auch nicht viel ändern.
"Wer arbeiten will, findet Arbeit,
was heißt denn hier Niveau?
Die Männer brüllen "Scheiße"
und die Frauen putzen das Klo."

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