Es ist ätzend, die Rechten wissen von der Wichtigkeit der Unterschichten und von Bewegungen.
Die Kochbrüder
https://de.wikipedia.org/wiki/Koch_Industries finanzierten als Milliardäre den Aufbau der Tea Party Bewegung, im Grunde eine Fake Bewegung von oben aufgebaut, doch viele Menschen marschierten mit.
"Save Capitalism! Stop Obammunism", Tea-Party in Washington, D.C., 12. September 2009. Ähnlich sehe ich Pegida. Die ländliche, abgehängte Bevölkerung wurde von der Linken ignoriert, doch Pegida bot ihnen ein Ventil und eine Bühne, ihren Unmut kundzutun. Hinter Pegida stehen ein paar rechte Strategen, finanzielle Unterstützung aus der Wirtschaft und ich bin überzeugt davon, daß auch der Verfassungsschutz seine Finger im Spiel hat.
Aus dieser abgehängten ländlichen Bevölkerung speist sich ein Großteil der Unterstützung für Trump. Er spricht ihre Sprache. Er gibt ihnen das Gefühl, wichtig zu sein. Sie wurden Jahrzehntelang ignoriert, von der Politik, von den Medien und von den Linken. Und jetzt sind alle aufgeschreckt und fürchten den Pro-Trump Mob.
Es muß nicht in diese Richtung gehen. Es waren genauso die abgehängten Menschen auf dem Land, die In Frankreich die Kreisverkehre besetzten. Sie waren wütend, verzweifelt und unpolitisch. Sie diskutierten und lernten während des Kampfes. Dabei verloren die Rechten ihren Einfluß in der Bewegung.
Die MittelklasseDie Güllepresse umgarnt die ominöse Mittelklasse. Aber je näher man sie sich ansieht, desto gruseliger wird sie. Die Medienberichterstattung hinterläßt gern die Eindruck, die Abgehängten würden meist die AfD wählen. Aber diese Leute wählen meist gar nicht. Untersuchungen ergaben, das Gros der AfD Wähler stammt aus der Mittelschicht und ist bisher nicht vom Sozialen Absturz betroffen, doch man fürchtet ihn.
Bei den Querdenken Demos scheint die Mittelklasse auch eine führende Rolle zu spielen.
So gibt es ein Video https://www.frischesicht.de/dabei-schweigemarsch-wir-muessen-reden-stuttgart-22-11-2020/
über einen Stuttgarter Schweigemarsch am 22. November dieses Jahres von Gegnern der Coronamaßnahmen. Interessant ist, dass dort durchaus ein Querschnitt der Bevölkerung zu sehen ist, Menschen allen Alters, eher dem Mittelstand zugehörig.
Aufschlussreich sind auch die Kurzinterviews, die dort mit einzelnen Teilnehmern des Schweigemarsches geführt wurden. Die Frage nach den eigenen Wünschen gehört dazu. Wenn man die Antworten der Menschen hört, die sich interviewen ließen, könnte man kurz zusammengefasst sagen, es handele sich um einen grünenwählenden Mittelstand, der sehr individualistisch ist und für den "Klassenkampf" eher ein Fremdwort ist.
Es ist nicht verwunderlich, dass ein solches eher mittelständisch geprägtes Klientel auch nach rechts offen ist. Eine solche Rechtsentwicklung wird oft durch besondere gesellschaftliche Einschnitte verstärkt.
https://www.heise.de/tp/features/Mit-dem-Verfassungsschutz-gegen-Querdenker-4987673.html