Ohne ein ausgewiesener Kenner der Verhältnisse in der Ukraine zu sein, möchte ich doch einige zugängliche Informationen und ein paar eigene Gedanken hier zum besten geben.
Gleich vorweg: Die Regierung der Ukraine ist für'n Arsch. Die Probleme im Land sind groß, der Bevölkerung geht es zusehens schlechter. Doch das heißt nicht, daß ein Sieg dieser Opposition irgendetwas zum Besseren wenden würde. Rußland hat die sowjetischen Handelsmuster in der Gaspreispolitik aufgekündigt und durch marktwirtschaftliche ersetzt. So wurde die Ukraine wirtschaftlich ausgepresst. Die Ukrainische Regierung versuchte als Trumpfkarte zwischen einer West- und Rußlandorientierung zu lavieren, um so auf die Preispolitik Druck machen zu können. Als der Westen sich seiner Sache zu sicher war und die Westanbindung für nen Appel und n Ei wollte, hat die Ukrainische Regierung demonstrativ gesagt, wir müssen auch nicht mit dem Westen... Verständlich und nicht dumm.
Was will der Westen von der Ukraine?
Die Ölkonzerne sehen es als ideale Region für große Profite mit Fracking.
Die Landwirtschaft soll den Westen mit Produkten zu Niedrigstpreisen beliefern.
Der Arbeitsmarkt im Westen schreit nach hochausgebildeten Billiglöhnern und nach Personal in der Krankenpflege und beim Spargelstechen zu Sklavenbedingungen. Kurz: Die Ukraine soll ausgeplündert werden.
- Man stelle sich eine Berichterstattung über Blockupy Proteste hierzulande vor in einer Art, wie wie wir sie jetzt über die Ukraine bekommen... 8o
- Es gibt in einem Land innenpolitische Proteste. Was ist die Folge? Die Außenminister der 28 Nato-Staaten haben die Regierung der Ukraine aufgefordert, die "übermäßige Gewalt" gegen Demonstranten zu stoppen. Die Zukunft der Ukraine liegt nach den Worten des stellvertretenden NATO-Generalsekretärs Alexander Vershbow in Europa.
Die
NATO äußert sich zu innenpolitischen Spannungen und außenpolitischen Entscheidungen eines osteuropäischen Landes?? Liegt in ihr die politische Macht des Westens?
Ansonsten erinnert es mich alles schwer an die Proteste vor 3 Jahren in Minsk (Weißrußland). Auch da war der Westen zur Stelle, um die Demonstranten mit neuen Europa- und Nationalfahnen, mit Luftballons, Zelten, Schlafsäcken, Bühne, Großbildleinwand, Soundanlage etc. auszustatten...
Und wer ist die "Opposition", die gerade in der Ukraine demonstriert? Es heißt, "ein konservatives Bündnis von Nationalliberalen bis Rechtsextremen". Deren Symbolfiguren ist die kriminelle Oligarchin Julija Tymoschenko und der Medienkasper Vitali Klitschko. Spontan fallen mir 2 Mendienstars ein, die auch in die Politik gingen: Ronald Reagan und Arnold Schwarzenegger. Es sind also Neoliberale im Bündnis mit Faschisten, die von den Westmedien als "Opposition", Demokraten oder gar Rebellen oder Revolutionäre bejubelt werden.
Und kurz nochmal was zu der oppositionellen sogenannten Freiheitspartei „Swoboda“:
Die Allukrainische Vereinigung „Swoboda“ bezeichnet ihre Parteiideologie in ihren Programmen als „Sozialnationalismus“ und knüpft an das von der Organisation der Ukrainischen Nationalisten (OUN) in den 1930er Jahren formulierte Konzept der „Natiokratie“ an. Im Mai 2013 fand ein Besuch von Mandatsträgern der Swoboda bei der Fraktion der NPD im Sächsischen Landtag statt.
„Patriot der Ukraine“ – Jugendorganisation der ParteiSo sehen die Bündnispartner des "Freien Westens" aus.