Kann mich Woki und grisu nur anschließen - auch wenn man kein Gewerkschaftsfreund ist, man muß in die Öffentlichkeit gehen und solche Plattformen nutzen.
Mir wäre auch lieber, es gäbe eine reine Anti-HartzIV-Arbeitslosen-Kundgebung oder eine große LAN-Veranstaltung, allerdings schaffst du es nicht, mehr als kümmerliche drei- bis fünftausend Arbeitslose bundesweit (!) auf die Straße zu bringen, das ist die größte Scheiße überhaupt, daß die wirklich Betroffenen sich nicht rühren (siehe "Demo" im Juni (?) in Berlin).
Wenn ich Zyniker wäre (und ein Stück weit bin ich das leider auch, dazu gemacht durch die Umstände), würde ich fast sagen, die Betroffenen haben ihr Schicksal zum Teil auch "verdient", weil sie klaglos alles schlucken, was man ihnen zumutet, ohne aufzumucken.
Und noch ein Wort zur Berlin-"Demo": Ich war selber nicht dort, aber ein Freund von mir, und der hat mir gesagt: "Es kommt schon richtig gut, wenn auf so ner Demo ein paar Arbeitslose besoffen durch die Straßen grölen ... damit erfüllt man genau das Klischee und erreicht genau das Gegenteil!"
Alsdann - immer weiter so in den Abgrund.
Ach, und was mir hier im Forum noch auffällt - relativ viele Leute, die meinen, man "müsste doch", man "sollte doch", "vielleicht eines Tages" ... ja, aber gemeint sind bitteschön immer nur die anderen, selber tut man erstmal gar nix, außer gescheite politische Statements absondern, kostet nix und ist bequem so mit Tastatur und Monitor und entsprechend Freizeit. Manchmal frage ich mich wirklich, auf welcher Seite der Feind steht ...
Grüße, Ziggy