Bundeswehr Werbeshow am Arbeitsamt

Begonnen von Kuddel, 16:29:19 Sa. 27.Januar 2007

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Kuddel



n Köln will die Bundeswehr nun monatlich ihre kleine Werbeveranstaltung am Arbeitsamt abhalten, um neuen Nachschub für den "Job" der Soldatin zu rekrutieren. AntimilitaristInnen halten dagegen und machen machen die enge Kooperation zwischen ARGE und Bundeswehr öffentlicher als denen lieb ist.

http://de.indymedia.org/2007/01/166909.shtml

ManOfConstantSorrow

Mehr junge Hamburger wählen diesen Weg, sehen den Militärdienst als Sprungbrett aus der Misere.

http://www.abendblatt.de/daten/2007/02/06/683523.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kater

ZitatStörung von Innen: Bundeswehr am Arbeitsamt
bundeswehr-wegtreten 02.03.2007

Zum dritten Mal kann die Werbeveranstaltung der Bundeswehr in der Kölner Arbeitsagentur Luxemburger Str. nicht ungestört stattfinden. Den MitarbeiterInnen des Arbeitsamts wurde zur Diskussion ein offener Brief gereicht. Darin werden sie aufgefordert, den Rekrutierungsveranstaltungen der Bundeswehr ein Ende zu bereiten.
Am 1. März 2007 besuchten 15 AntimilitaristInnen die Kölner Arbeitsagentur (Luxemburger Str.) schon deutlich vor Beginn der Bundeswehr-Werbeshow. Den MitarbeiterInnen des Arbeitsamts wurde zur Diskussion ein offener Brief gereicht. Darin werden sie aufgefordert, den Rekrutierungsveranstaltungen der Bundeswehr ein Ende zu bereiten. "Trotz (und gerade in) größter Perspektivlosigkeit darf niemand animiert werden, als Zeitsoldat zum Bund und damit zum mittlerweile verpflichtenden Auslandseinsatz zu gehen!" Trotz gelegentlich erteilter Hausverbote konnten rund 70% der Mitarbeiter erreicht werden und hunderte von Aufklebern "Army go raus - aus dem Arbeitsamt" angebracht werden.

Die Veranstaltung selbst wurde von etwa zehn Feldjägern drinnen und draußen "geschützt". Die waren nach dem Eklat am 25. Januar ( http://de.indymedia.org/2007/01/166909.shtml ) nun in zivil und ohne erkennbare Waffen einmarschiert - aber das kann die Empörung von AntimilitaristInnen, Personalrat und einigen MitarbeiterInnen der Agentur wohl kaum mildern. Ob mit oder ohne Uniform konnten sie die Gruppe nicht an der Teilnahme und Umgestaltung der Veranstaltung selbst hindern. Nach einstündiger Befragung durch die KriegsgegnerInnen konnten die Militärs ihre angespannte Souveränität nicht weiter aufrecht halten. Der Wehrdienstberater wurde von seinem Vorgesetzten abgelöst. Doch auch dieser konnte nicht mit zufriedenstellenden Antworten aufwarten. Spannend war die Gruppendiskussion mit den vier zunächst ernsthaft am Beruf des Soldaten interessierten ...

Begleiten wir die Bundeswehr auch bei ihrem nächsten Einsatz in der Arbeitsagentur! Schwerter zu Stecknadeln!

zur Dokumentation hier auszugsweise die Mitteilung an die MitarbeiterInnen am Arbeitsamt:

VOM ARBEITSAMT NACH AFGHANISTAN?
Die Bundeswehr macht mobil zu großen Rekrutierungsoffensive

Die Bundeswehr nutzt die Krise - die Arbeitsagentur hilft dabei:
In den letzten Jahren ist die Kooperation zwischen Arbeitsagentur und Bundeswehr enger geworden. Regelmäßig tauchen die Werber der Bundeswehr in Arbeitsämtern auf und versuchen offensiv Schüler und Erwerbslose mit Ausbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten und einem "sicheren" Arbeitsplatz zu ködern.
Der zunehmende Druck insbesondere auf junge Erwerbslose (U25) macht es der Bundeswehr leicht: Der abgesenkte Regelsatz, der Zwang bei den Eltern zu wohnen und die Pflicht zu sinnlosen Ein-Euro-Jobs führen dazu, dass sich mehr und mehr junge ArbeistlosengeldII-Empfänger zur Ausbildung an der Waffe bei "anständiger Entlohnung" verleiten lassen. Doch damit nicht genug: Uns sind vier Erwerbslose bekannt, die über ihre U25-Maßnahme zur Teilnahme an der Bundeswehr-Werbeveranstaltung am 25. Januar 2007 hier in der Arbeitsagentur verpflichtet! wurden.

Bundeswehr-Einsatz in der Arbeitsagentur:
Bewaffnete Militärpolizei regelte bei der letzten Werbeveranstaltung am 25. Januar den Zugang zum Veranstaltungsraum 4 des Berufsinformationszentrums. Mehrere Initiativen haben gegen diesen nicht hinnehmbaren Einsatz im Inneren Beschwerde eingelegt. Auf Nachfrage haben weder der Personalratsvorsitzende Herr Krämer, noch Ihr Chef Herr Welters vom Einsatz der bewaffneten Feldjäger zum "Schutz der Veranstaltung" gewusst.

Wir fordern alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Arbeitsagentur auf, den Rekrutierungsveranstaltungen der Bundeswehr in der Arbeitsagentur ein Ende zu bereiten. Die Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber. Bieten Sie der Bundeswehr keine Plattform, ihr Kriegs-"handwerk" zu bewerben!
Trotz (und gerade in) größter Perspektivlosigkeit darf niemand animiert werden, als "Freiwilliger" zum Bund und damit zum mittlerweile verpflichtenden Auslandseinsatz zu gehen!

Uns interessiert Ihre Meinung dazu und wir bitten Sie auch weiterhin um Informationen (anonym) an:  bundeswehr-wegtreten@arcor.de
Aus Erfahrung: Nutzen Sie für die Übermittlung von vertraulicher
Information bitte nicht Ihren Internetzugang am Arbeitsplatz.

SPAMNIX.bundeswehr-wegtreten@arcor.de   http://www.bundeswehr-wegtreten.tk
http://de.indymedia.org/2007/03/169588.shtml

Heatfield

ZitatOriginal von ManOfConstantSorrow
Mehr junge Hamburger wählen diesen Weg, sehen den Militärdienst als Sprungbrett aus der Misere.

http://www.abendblatt.de/daten/2007/02/06/683523.html

Der Knabe links hat einen größeren Hals als Kopf, irgendwie passend.

euerHofnarr

Bundeswehr ? Klasse. Würde ich ja auch machen, wenn

-die mich da nicht so anschreien würden. Bin da etwas empfindlich
-es da keine autoritär auftretenden Personen gäbe. Da habe ich so ein kleines Problem mit
-da auch Frauen wären
-der Gedanke, dass alle Menschen gleich sind ein bissl ausgeprägter vorhanden wäre.
-und last but: ich nicht verweigert hätte.

Schade, so geht mir doch eine Spitzentätigkeit durch die Lappen.

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow



Die Bundeswehr (Bw) spannt ein feines Netz über die ganze Gesellschaft. Ihre Strategien zielen auf mehr oder weniger subtile Beeinflussung aller Menschen im militaristischen Geist. Dabei richtet sich die PR-Arbeit der Bundeswehr keineswegs nur, aber schwerpunktmäßig auf Jugendliche, insbesondere die Arbeiterjugend. Die Bundeswehr bedient sich bei ihrer Einflussarbeit professioneller Apparate aus Forschern und PR-Experten, aber auch "unabhängiger Journalisten", Fernsehstationen, diverser staatlicher und halbstaatlicher Stellen sowie Städten und Kommunen. Dabei geht es allgemein gesprochen um Deutungshoheit über die Auslands- und Kriegseinsätze der Bundeswehr, um ein "normales", positives Image der Streitkräfte und im Speziellen um Nachwuchswerbung, also um Rekrutierung von Kanonenfutter für aktuelle und künftige Kampfeinsätze in aller Welt...


http://bundeswehr-wegtreten.125mb.com/main/Bundeswehr-Wegtreten.pdf

http://bundeswehr-wegtreten.125mb.com/main/PRStrategienderBundeswehr.pdf
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kater

ZitatBundeswehr bekommt zunehmend Probleme in der ARGE
Nicht nur in Köln
Von Christel Mertens

Seit einiger Zeit stiften AntimilitaristInnen nicht nur in Köln erfolgreich Unruhe bei öffentlichen Auftritten der Bundeswehr. Schwerpunkt sind deren mittlerweile monatlich stattfindenden Werbe- und Beratungsveranstaltungen in Arbeitsämtern. Die Initiative Bundeswehr-Wegtreten schafft es zunehmend, die Bundeswehr in ihrem Streben nach mehr gesellschaftlicher Akzeptanz, verbunden mit ihrer Selbstinszenierung im öffentlichen Raum, eben genau dort anzugreifen und sie dort wieder zurückzudrängen.

weiter:

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=10686

Kater

mal ein Erfolg zu melden...

ZitatPressemeldung: Erwerbslosen Forum Deutschland, 09.04.2007

++Bundeswehr darf vorerst nicht in Arbeitsagentur werben++    

Köln-Nach Auseinandersetzungen mit Bundeswehrgegnern in der Agentur für Arbeit werden die monatlichen Werbeveranstaltungen des Wehrdienstberaters im Berufsinformationszentrum zunächst ausgesetzt. Dies teilte der Leiter der Kölner Arbeitsagentur, Peter Welters am Gründonnerstag schriftlich mit. Damit bleiben dan auch zukünftig Hartz IV-Betroffene verschont, die für die Bundeswehr "leichte Beute" waren. Das Erwerbslosen Forum Deutschland bgrüßte diese Entscheidung und gratulierte der Kölner Initiative. Arumut und Perspektivlosigkeit - auch während eines scheinbar vorgekaugelten Aufschwungs am Arbeitsmakrt, wovon die Betroffenen aber überhaupt nichts merken würden - machen Menschen anfällig für JEDEN Job, sei er noch so "schmutzig". Die Köölner Initiative hat hier wirklich beispiellose Arbeit geleistet, trotz der Repressionen durch die Justitz, so Martin Berhsing, Erwerblosen Forum Deutschland.  

"Bis zur Klärung der Rahmenbedingungen zur Durchführung von zukünftigen Informationsveranstaltungen in meinem Hause habe ich die Sprechstunden der Bundeswehr -- ungeachtet meiner fachlichen Meinung zur Notwendigkeit einer qualifizierten Beratung auch in diesem Berufsfeld -- derzeit ausgesetzt," so Peter Welters.

Seit November letzten Jahres kam es immer wieder zu Störungen und Zwischenfällen bei derartigen Veranstaltungen an der Kölner Arbeitsagentur Mitte, mit denen die Bundeswehr versucht, Arbeitslose zu rekrutieren. Die Perspektivlosigkeit am Ausbildungsmarkt und der zunehmende Druck für Erwerbslose seit der mehrfach verschärften Hartz IV-Gesetzgebung lockt die Bundeswehr, dort immer offensiver für den "Job" des Soldaten zu werben.

Für besonderen Unmut unter den Mitarbeitern der Arbeitsagentur sorgte der *Einsatz bewaffneter Feldjäger im Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur*, die die Bundswehr am 25. Januar 2007 als Saalschutz vor den Raum ihrer Werbeveranstaltung ohne jegliches Hausrecht postiert hatte.

Unter Druck gerät aber auch die Arge Köln, weil sie *unter 25-jährige Arbeitslosengeld-II Empfänger* im Rahmen einer sogenannten U25-Maßnahme *zur Teilnahme an den Rekrutierungsveranstaltungen der Bundeswehr verpflichtet*. Mehrere junge Arbeitslose aus Köln hatten sich darüber beschwert. "Es ist nicht nur geschmacklos, sondern unverantwortlich, junge Menschen in Perspektivlosigkeit für den Kriegsdienst zu ködern. Solche Werbeshows der Bundeswehr im öffentlichen Raum, an Schulen und Arbeitsämtern muss man unterbinden"/, erklärt Verena Kemper von der Initiative Bundeswehr-Wegtreten. "/Schulabgänger und Arbeitslose sollten sich genau überlegen, ob sie auf die Lockangebote mit Ausbildungsversprechen eingehen -- immerhin ist ein einjähriger Auslandseinsatz mittlerweile verpflichtend für alle Zeitsoldaten der Bundeswehr", so Bundeswehr-wegtreten.

Die Initiative hat nun auch in anderen Städten Fuß gefasst. In Bielefeld und Berlin musste die Bundeswehr im März ihre Veranstaltungen in den Arbeitsagenturen ebenfalls wegen massiver Proteste abbrechen bzw. ausfallen lassen. Neue Aktionen sind bereits angekündigt.

Infos auch unter:
http://www.elo-forum.net/hartz-iv/091-09042007-256.html
und:
http://www.erwerbslosenforum.de

Kater

ZitatHartz Y
Arbeitslosengeld II wird zum Rekrutierungsinstrument: Bundeswehr wirbt verstärkt unter Schülern und Arbeitslosen – Jobcenter sorgen für Nachschub an Soldaten
Von Frank Brendle

Die Bundeswehr ist auf Nachwuchsjagd: Mit Hunderten Rekrutierungs- und Reklameeinsätzen überzieht sie das ganze Land. Für mehrere Millionen Euro steuern »Karriere-Trucks« die Innenstädte an, bauen Wehrdienstberater auf Messen und in Schulen ihre Werbestände auf, und allmonatlich finden »Informationsgespräche« in Arbeitsämtern statt. Der Grund für die massive Rekrutierungskampagne: Der Bundeswehr droht der Nachwuchs auszugehen.

Die Bundeswehr hat rund 250000 Soldaten. Von denen sind 50000 Wehrpflichtige, die die Armee in der Regel nicht als regulären Arbeitgeber betrachten. Zum festen Personalstamm zählen nur 58000 Berufssoldaten. Das Gros stellen Soldaten auf Zeit: 131000 Frauen und Männer, die Verpflichtungszeiten zwischen vier und zwölf Jahren eingehen. Entsprechend groß ist die Fluktuation. Ein vom Verteidigungsministerium im Februar dieses Jahres erstellter »Bericht zur aktuellen Lage der Personalgewinnung in der Bundeswehr« gibt den »Regenerationsbedarf« der Armee mit »weit über 20 000« Zeitsoldaten jährlich an. Um diesen Bedarf zu erfüllen, ist eine immer aufwendigere Nachwuchswerbung nötig.

Auslandseinsätze reißen Löcher
Regelmäßig berichten sowohl der Wehrbeauftragte Reinhold Robbe als auch der Brigadegeneral Alois Bach, Kommandeur des Zentrums für Innere Führung, über Mängel in der Bundeswehr. Beide sind sich einig: Die Vielzahl und lange Dauer der Auslandseinsätze reißt Löcher in die Personaldecke der Truppe. So heißt es im Jahresbericht 2006 des Wehrbeauftragten: »Seit Beginn der verstärkten Einsatztätigkeit der Streitkräfte ist in bestimmten Verwendungsreihen ein beständiger Mangel festzustellen.« Es fehle an »hinreichend qualifizierten und zugleich auslandsverwendungsfähigen Soldaten«. Klassische Beispiele seien »unter anderem die Heeresflieger, die Feldjäger sowie Ärzte und Sanitätspersonal. Personalknappheit bahnt sich auch bei den Berufssoldaten an. Einer aktuellen Umfrage des Deutschen Bundeswehrverbandes zufolge sind diese extrem unzufrieden mit ihrem Job. Fast drei Viertel der Berufssoldaten würde ihren Kindern nicht empfehlen, in ihre Fußstapfen zu treten.

Besonders eklatant ist heute schon der Mangel an Spezialisten, deren Fachwissen für die Auslandseinsätze benötigt wird: Klimaanlagenmechaniker, Wasseraufbereiter, Brandschutzexperten, Telekommunikations- und Fremdsprachenexperten. Diejenigen, die für die Bundeswehr arbeiten, hätten eine unzumutbar hohe Einsatzbelastung im Ausland, heißt es. Auch in anderen Bereichen zeige sich, daß der Personalschlüssel aus Friedenszeiten angesichts der Auslandseinsätze nicht mehr stimmig sei.

In den Verbänden dreht sich das Personalkarussell, weil ständig provisorische Vertretungen für Soldaten, die ins Ausland gehen, abgestellt werden und nach kurzer Zeit wieder verschwinden. Besonders deutlich wird das im Sanitätsbereich. In den Berichten ist die Rede von fehlenden Ärzten, zu häufigen Arztwechseln, von Versuchen, zivile Vertragsärzte zu gewinnen, die jedoch mit militärischen Verfahren nicht vertraut sind. Der Wehrbeauftragte erwartet bis 2010 ein »Fehl von zirka 400 Ärzten«. Die sanitätsdienstlichen Anforderungen in den Auslandseinsätzen »können derzeit noch erfüllt werden«, aber nur zu Lasten der Versorgung an den Heimatstandorten: Dort sei die Grundversorgung »im bisherigen Umfang nicht mehr gewährleistet.«

Personalmangel herrscht auch in manchen Sparten der Zivilangestellten: So könne der Bedarf an Ingenieuren (Fachrichtung Wehrtechnik) »seit 1998 nicht ausreichend gedeckt werden«, berichtet das Verteidigungsministerium. Im vergangenen Jahr konnten von 100 offenen Stellen im gehobenen technischen Dienst nur 65 besetzt werden. Das Defizit bei der Nachwuchsgewinnung betrage hier insgesamt 47 Prozent, im höheren technischen Dienst 29 Prozent.

Ihren Regenerationsbedarf deckt die Bundeswehr aus den Wehrpflichtigen. Für eine militärisch sinnvolle Verwendung kommen sie zwar kaum in Frage. Wer aber ohnehin bei der Armee ist, läßt sich eher dafür gewinnen, länger dabeizubleiben, so das Kalkül der Personalplaner. 40 Prozent der Soldaten auf Zeit werden aus dem Pool der Wehrpflichtigen rekrutiert (»Binnenwerbung«). Ein Mittelding zwischen Wehrpflichtigen und Zeitsoldaten sind »freiwillig länger dienende Wehrdienstleistende«. Diese verpflichten sich dazu, bis zu 23 Monate länger zu dienen. Dafür erhalten sie mehr Sold, müssen aber an Auslandseinsätzen teilnehmen. Der Ansturm hält sich in Grenzen: Von den 12100 Posten wurden im vergangenen Jahr nur 10500 besetzt. Dennoch, so das Verteidigungsministerium, bleibe die Wehrpflicht »besonders vor dem Hintergrund des steigenden Bedarfs an Berufssoldaten sowie Soldaten auf Zeit eine unverzichtbare Säule der Nachwuchsgewinnung«.

Doch »Binnenwerbung« und externe Personalwerbung können den Bedarf an Soldatennachwuchs nicht mehr decken. 23000 Zeitsoldaten hätten im vergangenen Jahr eingestellt werden sollen. Darauf haben sich 36000 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. Das waren zwar mehr als im Vorjahr, aber weniger als benötigt. Denn seit Jahren scheidet fast die Hälfte der Bewerber als ungeeignet aus – aufgrund mangelnder körperlicher Leistungsfähigkeit, aber auch wegen Bildungsdefiziten. So konnten im letzten Jahr statt 23000 nur 20750 Zeitsoldaten eingestellt werden.

Daß trotz grassierender Arbeitslosigkeit nur 90 Prozent der Stellen bei Unteroffizieren und Mannschaften (Soldaten auf Zeit) besetzt werden können, ist für die Militärstrategen höchst bedrohlich. Schließlich machen diese Kräfte die Hauptmasse der Armee aus und tragen die Hauptlast bei Kriegs- und Besatzungsaufgaben. So waren von den insgesamt 7421 Soldaten, die am Stichtag 5. März 2007 im Ausland waren, 26 Prozent Berufssoldaten, aber 59 Prozent Soldaten auf Zeit und acht Prozent längerdienende Wehrpflichtige. Hinzu kommen rund acht Prozent Reservisten (Bundestagsdrucksache 16/4698, Frage des Abgeordneten Peter Hettlich, Die Grünen). Für die Interventionspolitik der Bundesregierung wäre es verheerend, wenn die unteren Chargen noch mehr ausgedünnt würden.

Genau das befürchten die Strategen aufgrund der Prognosen des Statistischen Bundesamtes: »Fest steht, daß die Jahrgangsstärke bei den 18jährigen (...) zwischen 2008 und 2013 um rund zehn Prozent – in den neuen Bundesländern sogar um bis zu 50 Prozent – absinkt«, resümierte die Bundesregierung auf eine FDP-Anfrage (Bundestagsdrucksache 16/623). Und gerade im Osten wird gegenwärtig ein Drittel der Bewerberinnen und Bewerber gewonnen. Der ministerielle Bericht zur Personalgewinnung leitet daraus ab: »Allein diese Entwicklung wird dazu führen, daß auch für die Bundeswehr die aktuell gute Bewerbungslage nicht mehr zu erreichen sein wird.« Der »Wettbewerb insbesondere um die jungen Talente am Arbeitsmarkt« werde sich weiter verschärfen. Daß die Truppe in Zukunft noch ausreichend die gewünschte Zielgruppe – »vor allem junge Frauen und Männer mit guter Schulbildung bzw. zivilberuflichen Qualifikationen im technischen und elektrotechnischen Bereich« – rekrutieren kann, ist ohnehin unwahrscheinlich.

Messe- und Eventmarketing
Um diese Entwicklungen aufzufangen, will die Bundeswehr ihre »strategischen Wettbewerbsvorteile«, die sie im Kampf um junge Arbeitskräfte gegenüber der Privatwirtschaft hat, erhalten und ausbauen. Dazu zählen ein ausgeklügeltes »Jugendmarketing«, der Einsatz mobiler Reklameteams und eine regelmäßige, flächendeckende Wehrdienstberatung. Besonders angesprochen werden junge Arbeitslose und Jugendliche kurz vor Schulabschluß, die in Kürze für den Dienstantritt in Frage kommen. Da ein »freiwilliger« Eintritt ins Militär bereits mit 17 möglich ist, stehen auch 16jährige im Visier der Werber.

Zu diesem Zweck hat voriges Jahr das »Zentrale Messe- und Eventmarketing der Bundeswehr« (ZeMEMBw) in Düsseldorf seine Arbeit aufgenommen. Es hat die teuren und schwerfälligen Reklameshows à la »Unser Heer« und »Unsere Luftwaffe« durch den »Karriere-Treff« abgelöst, der durch die Republik tourt. Die Kleinausstellung besteht aus drei Trucks (darunter ein Kino-Truck), einer Handvoll Wehrdienstberater und Soldaten »zum Anfassen«, die für ihren Beruf werben. In der Regel nehmen die Soldaten dafür drei Tage zentrale Plätze in den Innenstädten in Beschlag. »Der Martin-Luther-Platz, direkt im Stadtzentrum, ist fest in Bundeswehr-Hand«, hieß es in der Bundeswehrpostille Y über den Einsatz in Ansbach im vorigen Jahr. Die Ausstellung ist so konzipiert, daß sie technikbegeisterte und erlebnisorientierte Jugendliche anspricht. Mit zum Konzept gehören »Event-Module« und Musikgruppen. »›Karriere-Truck‹, ›Kino-Truck‹, Kletterwand und ›Bühnen-Truck‹ sollen die Jugendlichen überzeugen. Neben Videos über die Bundeswehr, menügesteuerten Touchscreenbildschirmen mit Informationen über Laufbahn- und Karrierechancen werden die Jugendlichen auch individuell beraten«, heißt es auf der Homepage der Bundeswehr über die Taktik der Werber. In diesem Jahr soll der »Karriere-Truck« in 39 Städten und auf 49 Messen in Stellung gebracht werden. Das reicht vom »Maimarkt« in Mannheim über die »Games Convention« in Leipzig bis zur Jugendmesse YOU in Berlin. In einer Kleinen Anfrage erkundigte sich vor wenigen Wochen Ulla Jelpke (Linksfraktion) nach den Kosten. Antwort der Bundesregierung: Im Schnitt 24300 Euro – macht bei geplanten 88 Einsätzen stattliche 2,1 Millionen Euro (Bundestagsdrucksache 16/4768 ).

Und das ist längst nicht alles: Das Messe- und Eventmarketing koordiniert seine Werbung mit den Zentren für Nachwuchsgewinnung, die ebenfalls durchs Land schweifen. Mit einem Messestand oder mit eigenen »Info-Trucks« rücken sie überall dort an, wo sich arbeitslose Jugendliche oder deren Eltern aufhalten könnten. Einsatzorte sind Ausbildungsmessen, Bildungstage an Schulen und Jobbörsen an Universitäten, berufsbildende Schulen usw. Rund 600 Auftritte sind dieses Jahr geplant. Kosten: 410000 Euro.

Um den Bewerberstand zu halten, hat die Bundeswehr zusätzlich zu den Werbeveranstaltungen ein »Programm zur Attraktivitätssteigerung« aufgelegt. Schulabgängern und Arbeitslosen wird eine Ausbildung in 56 Ausbildungsberufen angeboten – entsprechende Schulnoten vorausgesetzt. Dafür hat die Bundeswehr ihre Ausbildung teilweise ausgelagert und kooperiert mit privaten Betrieben, die mit 250 Euro monatlich bezuschußt werden. Nach Ablauf der Soldatenzeit winken hohe Abfindungszahlungen. Die Bundeswehruniversitäten bieten nicht nur ein gebührenfreies Stu dium, sondern zahlen Offiziersanwärtern ihr volles Gehalt weiter. Stipendien werden gewährt, um noch mehr Studenten »für eine spätere Einstellung zu binden«, so der Bericht des Verteidigungsministeriums. Wer mit einer militärisch verwendbaren Ausbildung zur Bundeswehr kommt, kann gleich mit höherem Dienstgrad einsteigen und seinen Meister machen.

Voraussetzung für all das ist allerdings eine Mindestverpflichtung über acht Jahre (Studenten zwölf Jahre). Das bedeutet zugleich eine Verpflichtung, an Auslandseinsätzen teilzunehmen.

»Das wissen viele nicht«, so Oberleutnant Andreas Herzberg, dessen Wehrdienstberatung im Berufsinformationszentrum Frankfurt (Oder) der Autor besucht hat. Gerade junge Frauen, die sich für eine Laufbahn im Sanitätsdienst interessieren, hätten sich nicht klargemacht, daß es sie dann auch nach Afghanistan verschlagen kann und zögen ihr Interesse schlagartig wieder zurück. Der Oberleutnant bestätigt damit, was auch die Jugendoffiziere immer wieder feststellen. In ihrem Jahresbericht 2005 heißt es: »Immer stärker rückt die Frage zum ›Arbeitgeber Bundeswehr‹ in den Vordergrund«, vor allem in Regionen mit hoher Jugendarbeitslosigkeit. »Viele verfolgen dabei aber das Motto ›weg von der Straße‹ oder ›Hauptsache Arbeit‹, ohne jedoch ernsthaft darüber nachzudenken, was es heißt, Soldat zu sein.« Die Jugendoffiziere treten vor Schulklassen auf, im Jahr 2005 erreichten sie 160000 Schülerinnen und Schüler. Offiziell sollen sie nicht Nachwuchs werben, sondern über die Sicherheitspolitik »aufklären«. Doch schreiben sie selbst: »Dabei ist die Zusammenarbeit zwischen Jugendoffizier und Wehrdienstberateroffizier vielerorts kooperativ und produktiv.«

Arbeitslose als Beute
Fast jeder Dritte, der sich bei der Bundeswehr bewirbt, kommt aus dem Osten. An Auslandseinsätzen sind Ostdeutsche gar mit 37 Prozent vertreten (Bundestagsdrucksache 16/4973, Frage des Abgeordneten Peter Hettlich, Die Grünen). Die hohe Jugendarbeitslosigkeit hat dazu geführt, »daß wir uns in den letzten 15 Jahren erheblich mit Bewerbern aus den neuen Bundesländern eingedeckt haben«, so Bernhard Gertz, Chef des Bundeswehrverbandes (Welt vom 8.2.2006). Arbeitslose gehören allerdings auch im Westen zur begehrten Beute. In einem Bericht des Hamburger Abendblatts vom 6.2.2007 heißt es: »Von 328 Hamburgern, die Anfang Januar ihren Dienst antraten, waren 107 zuvor arbeitslos« und hätten sich freiwillig gemeldet. Die Bundeswehr profitiere von der schlechten Wirtschaftslage. »Und das nutzen wir auch aus«, räumte der Sprecher des Zentrums für Nachwuchsgewinnung Nord ein.

Ein weiterer Ausdruck der »strategischen Wettbewerbsvorteile« besteht darin, flächendeckend Werbeveranstaltungen in den Arbeitsämtern bzw. Berufsinformationszentren anzubieten (meist monatlich). In manchen Arbeitsagenturen befinden sich Außenstellen der Bundeswehr, häufig bieten sie ihre Räume für sogenannte »Bundeswehrmessen« an. So in Dessau, wo der zuständige Stabsfeldwebel im Mai 2006 bekräftigte: »Die Arbeitsagentur ist für uns ein wichtiger Partner bei der Gewinnung von qualifizierten Soldatinnen und Soldaten. Wir sind sehr dankbar, daß die Agentur uns hier so stark unterstützt.« In Berlin, Sachsen und Thüringen führen Jobcenter und Bundeswehr Modellprojekte durch, um mehr Arbeitslose zu Soldaten zu machen.

Auch wenn die meisten Arbeitslosen den Verheißungen des Militärs nicht erliegen und die Resonanz auf die Werbeveranstaltungen – angesichts der Kosten von über 2,5 Millionen Euro – verhalten ist: Die Masse des Armeenachwuchses bilden jene, die auf dem zivilen Arbeitsmarkt wenig Chancen haben. »Wer berufliche Alternativen hat, geht nicht zur Bundeswehr«, so die Militärsoziologin Nina Leonard (in: Militärsoziologie. Eine Einführung). Das sieht auch Oberleutnant Herzberg aus Frankfurt (Oder) so. Er faßt die Haltung der Jugendlichen folgendermaßen zusammen: »Wenn ich was anderes krieg', dann geh ich doch lieber zu Daimler-Benz, da verdien' ich viel mehr.« Dementsprechend bestimmen Arbeitslose und Jugendliche mit niedrigeren Bildungsabschlüssen das Bild in der Bundeswehr: Unter den Unteroffizieren und Mannschaften im Ausland machen Abiturienten nur neun Prozent aus. 63 Prozent hingegen sind Realschulabgänger und 28 Prozent Hauptschüler (BT-Drucksache 16/3710, Frage des Abgeordneten Volker Wissing, FDP).

Doch alle bisherigen Programme und Reklameeinsätze konnten die rückgängigen Bewerberzahlen nicht kompensieren. Um das Personalsoll wenigstens notdürftig zu erreichen, mußte die Bundeswehr im vorigen Jahr ihre Maßstäbe absenken. Als freiwillig längerdienende Wehrdienstleistende werden jetzt auch Soldaten akzeptiert, deren »soziale Kompetenz« und »psychische Belastbarkeit« die bisherigen Mindestvoraussetzungen unterschreiten. Künftig reicht es aus, wenn Bewertungsstufe sechs erreicht wird – auf einer Skala von eins (»besonders ausgeprägt«) bis sieben (»sehr wenig, ungenügend«). Psychisch labile, bockige, rücksichtslose Rechthaber, die irgendwo zwischen Depression und Hysterie schwanken, sind jetzt also gut genug fürs Militär. Einzige Einschränkung: Ins Ausland sollen diese Soldaten nicht geschickt werden.

Die gezielte Rekrutierung arbeitssuchender Jugendlicher schafft indes auch Unruhe innerhalb der Streitkräfte. Bundeswehrverbandschef Gertz fürchtet, »daß wir uns als Personalergänzung mit Menschen eindecken, die nicht wirklich zur Truppe passen« (Münchner Merkur, 7.12.2006). Auch der Wehrbeauftragte beurteilt die Defizite im Bildungsbereich und den geistigen Voraussetzungen der Bewerber als »manchmal schon sehr bedenklich« (Parlament, 27.11.2006). Aus Offizierskreisen verlauten drastischere Töne: »Wir kriegen hier nur noch Schrott!« schimpft ein General im Balkan-Einsatz (Merkur, 7.12.2006). Vorgesetzte fühlen sich zu stark in die Rolle ziviler Arbeitgeber gedrängt, die sie gar nicht sein wollen, den Bewerbern fehle die »richtige« Einstellung zum Soldatenhandwerk. Doch die Nachwuchswerber im Ministerium setzen in ihren Hochglanzbroschüren nicht auf die Darstellung von Folter und blutigen Schlachtgehens, sondern wecken Hoffnungen auf »einen attraktiven und langfristig gesicherten Arbeitsplatz«.

Die Rekrutierungspolitik der Bundeswehr steht damit gewissermaßen zwischen Baum und Borke. Einerseits ist sie froh, wenn sich überhaupt noch jemand verpflichtet, andererseits holt sie sich Personal ins Boot, das kaum geeignet ist und die »Arbeitsplatzzufriedenheit« anderer Soldaten weiter verringert. Der Geburtenknick, dessen Auswirkungen auf die Zielgruppe zwischen 17 und 25 Jahren sich schon in zwei Jahren auswirkt, wird die Personalnot der Bundeswehr massiv verstärken. Umso mehr wird sie darauf setzen, ihre »Wettbewerbsvorteile« – millionenteure Reklameeinsätze auf Staatskosten – verstärkt zu nutzen, ebenso die Notlage der Arbeitslosen.

Proteste gegen Wehrdienstberatung
Eine hohe Jugendarbeitslosigkeit ist derzeit der wichtigste Garant dafür, daß die Bundeswehr weltweit Krieg führen und Besatzungsaufgaben wahrnehmen kann. Eine Zwangsverpflichtung von Arbeitslosen ins Militär gibt es noch nicht, und sie wäre wohl auch kontraproduktiv. Aber der Hartz-IV-Satz ist gerade bei Jugendlichen derart niedrig, daß der ökonomische Druck häufig ausreicht, um die Betroffenen ins Militär zu treiben. Manche »Arbeitsgemeinschaften« (Arge) verpflichten Hartz-IV-Empfänger bereits, wenigstens an der Wehrdienstberatung teilzunehmen. Gegen die Politik der Arbeitsagenturen und Jobcenter, dem Militär Räume zu überlassen und sich direkt an den Rekrutierungsbemührungen der Bundeswehr zu beteiligen, haben Friedens- und Erwerbslosengruppen in den letzten Wochen immer stärkere Proteste entfaltet. Mit Kundgebungen und phantasievoller »Teilnahme« an den Werbeveranstaltungen brachten sie das Konzept der Bundeswehr durcheinander. In Köln, Berlin und Bielefeld hat die Truppe ihre Termine in den Arbeitsagenturen ausgesetzt. Allein in der zweiten Aprilhälfte gab es Proteste gegen Wehrdienstberater und »Karriere-Treff« in Bautzen, Paderborn, Weimar und Görlitz.

Eine detaillierte Übersicht über die mehr als 600 Auftritte des Bundeswehr-Karriere-Treffs und der Messebeteiligungen der Zentren für Nachwuchsgewinnung ist der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage von Ulla Jelpke zu entnehmen: Bundestagsdrucksache 16/4768 oder ulla-jelpke.de. Arbeitsamtstermine der Wehrdienstberater unter bundeswehr-karriere.de Infos zu den Protesten: bundeswehr-wegtreten.tk

http://www.jungewelt.de/2007/04-30/015.php

Kater

ZitatBundeswehr unerwünscht

Heute fand in der Bundesagentur für Arbeit an der Giessener Nordanlage eine Werbeveranstaltung der Bundeswehr statt. Ein Rekrutierungsoffizier aus Marburg wollte die Vorzüge und die Angebote der Bundeswehr an junge Menschen darstellen, doch dazu sollte es nicht kommen.

Gestern ging das Gerücht in Giessen rum, das die Bundeswehr heute eine Werbeveranstaltung in der Arbeitsagentur abhalten wollte. Weil niemand genaueres wusste und man nicht sicher war ob diese Veranstaltung wirklich stattfinden sollte, rief Herr Maier bei der Agentur an und vergewisserte sich das die Bundeswehr wirklich vor Ort sei. Es wurde nachgefragt, von welcher Stelle er denn den Bescheid bekommen hätte und das wüsste. Nach einigem hin und her stellte sich dann doch heraus, dass die Soldaten dort versuchen würden Zeitsoldaten zu rekrutieren. Allgemein kann man festhalten, dass die Bundeswehr aus bereits erfolgreich gestörten Veranstaltungen gelernt hat und ihre Veranstaltungen nicht mehr öffentlich ankündigen und SachbearbeiterInnen ihre Klienten auf diese Veranstaltungen hinweisen.

weiter:

http://de.indymedia.org/2007/06/185795.shtml

Kater

Bericht der Jungen Welt vom 4.09.07

Zitat»Wir wollen Werbeshows der Bundeswehr verhindern«
Antimilitaristen demonstrieren in Berliner Jobcenter gegen Rekrutierungsversuche der Armee. Ein Gespräch mit Roland Wohlgemuth
Interview: Markus Bernhardt

Roland Wohlgemuth ist Sprecher der Kampagne Bundeswehr wegtreten
Die Bundeswehr will am Donnerstag eine Rekrutierungsveranstaltung in der Arbeitsagentur Berlin-Mitte durchführen. Wie laufen derartige Veranstaltungen ab?

Die Bundeswehr und einige ihrer Einrichtungen wollen im Jobcenter Infostände aufbauen, und die Wehrdienstberatung möchte einen Vortrag halten, um die verschiedenen Berufsfelder und Karrieremöglichkeiten beim deutschen Militär vorzustellen. Anfang des Jahres waren zu einer solchen Werbeshow auch Ärzte des Bundeswehrkrankenhauses und Feldjäger mit ihren hochmodernen Motorrädern angetreten, um den Besuchern die Bundeswehr attraktiv erscheinen zu lassen. Wir werden dieses Mal auch wieder vor Ort sein und laden alle ein, sich an unseren bunten Protesten im und am Arbeitsamt zu beteiligen. Vor dem Gebäude in der Friedrichstraße wurde ab 15 Uhr eine Kundgebung angemeldet.

Die Bundeswehr setzt offenbar darauf, jungen Menschen, die erwerbslos sind, den Dienst an der Waffe so schmackhaft wie möglich zu machen. Können Sie junge Erwachsene verstehen, die sich aufgrund ihrer sozialen Situation bei der Bundeswehr verpflichten?

Im Einzelfall schon. Ich kann nachvollziehen, wenn man den repressiven Verhältnissen, unter denen man heute als ALG-II-Empfänger leben muß, entkommen will. Ich kritisiere aber, wenn dafür der Weg zur Bundeswehr gewählt wird. Dieser Weg, der zwangsläufig auch die Bereitschaft zu Auslandseinsätzen einschließt, ist einfach nicht empfehlenswert.

Sie haben bereits öfter gegen derartige Werbeveranstaltungen der Bundeswehr protestiert. Ist es Ihnen gelungen, anwesende Erwerbslose davon zu überzeugen, keinen Dienst an der Waffe zu verrichten?

Unsere Diskussionen mit den jungen Menschen waren sehr unterschiedlich. Der Wille von einigen, zur Bundeswehr zu gehen, war sehr gefestigt und die Bereitschaft zur Diskussion gering. Einer allerdings stach heraus. Er wollte sich an der Waffe ausbilden lassen, um sich einmal einer Guerilla anschließen zu können. Andere hatten sich noch keine tiefergehenden Gedanken gemacht, und ich glaube, daß wir bei ihnen wichtige Denkprozesse angestoßen haben. Auch mit den Angestellten wollten wir diskutieren, denen wurde jedoch von ihren Chefs ein Sprechverbot erteilt. Mit unseren Protesten ist es uns wiederholt geglückt, die Bundeswehr-Werbeveranstaltung ganz zu verhindern. Vielleicht hat auch das dem einen oder anderen die Möglichkeit genommen, sich beim Militär zu bewerben. Uns ist es damit gelungen, die enge Kooperation zwischen Arbeitsagentur und Bundeswehr zu skandalisieren und die Bundeswehr aus dem öffentlichen Raum zurückzudrängen.

Sie haben angekündigt, auch die Werbeveranstaltung am Donnerstag verhindern zu wollen. Was sind Ihre Hauptkritikpunkte an den bundesdeutschen Militäreinsätzen?

Die Bundeswehr beteiligt sich weltweit an Kriegen, Interventionen und Folteroperationen. Das hat fatale Auswirkungen, wie man am Beispiel Irak sieht. Und das alles passiert nicht zuletzt auch zur Durchsetzung westlicher Kapitalinteressen. Früher hat man das imperialistische Politik genannt. Diese lehne ich ab. Ich bin der Auffassung, daß nirgendwo militärische Hilfe benötigt wird, und daß in den meisten Fällen die Menschen vor Ort ihre Angelegenheiten in die eigenen Hände nehmen können und sollen. Die Bundeswehr ist dort wie hier überflüssig.

Werden Sie sich auch an den Protesten gegen den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr am 15. September in Berlin beteiligen?

Klar. Wir werden bei unserer Aktion im Arbeitsamt auch zu dieser Demonstration mobilisieren. Ich selbst werde hingehen und mich in den linken Block einreihen, der die Freiheit von Axel, Florian und Oliver fordert. Diese drei Antimilitaristen sitzen seit fünf Wochen im Gefängnis Berlin-Moabit, weil sie angeblich versucht haben, Bundeswehrfahrzeuge anzuzünden. Ich möchte meine Solidarität zeigen, denn diese Abrüstungsinitiative finde ich ebenso wie unsere Proteste im Arbeitsamt legitim, gerade in Zeiten, wenn der Bundestag gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung die Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes beschließt.

//www.bundeswehr-wegtreten.org

http://www.jungewelt.de/2007/09-04/064.php

ManOfConstantSorrow

Donnerstag nachmittag, Arbeitsagentur Berlin-Hellersdorf: Eine Diskussion zu Bundeswehr und Kriegsdienst wurde zunächst immer wieder durch eine Wehrdienstberaterin gestört und schließlich aber durch einen Feueralarm beendet...

http://de.indymedia.org/2007/12/201602.shtml
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!


Kater

ZitatHartz IV-ARGE: Auch Friedensinitiativen dürfen bei uns über alternative Jobs informieren

Monty Schädel (DFG-VK) « Wir werden die Ernsthaftigkeit der ARGE Leipzig überprüfen»
von Martin Behrsing

Leipzig (pr-sozial) - Einem Zeitungsbericht der in Dresden erscheinenden «Morgenpost am Sonntag» (vergangene Sonntagsausgabe) zufolge hat die ARGE Leipzig eine Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr getroffen, um für Beschäftigungsmöglichkeiten von jungen Erwerbslosen in der Bundeswehr zu werben. Laut der Zeitung würden auch Mitarbeiter der Leipziger Behörde junge Menschen gezielt auf eine Rekrutierung ansprechen. Diese gelte als «normale Wiedereingliederungshilfe. Allerdings werden wir in jedem Einzelfall prüfen, ob das Angebot zumutbar war und somit Sanktionen fällig werden», wird der Sprecher, Ronny Schleicher zitiert. Auf Nachfrage von «PR-SOZIAL» dementierte ARGE-Sprecher Schleicher diese Aussage und betonte die Freiwilligkeit an derartigen Informationsveranstaltungen. «Dies würde auf keinen Fall Sanktionen nach sich ziehen ». Schleicher, der sich selbst als Kriegsdienstverweigerer bezeichnet, sagte gegenüber «PR-SOZIAl», dass er sich auch Veranstaltungen von Friedensinitiativen vorstellen kann, wenn diese alternative Jobmöglichkeiten jenseits der Bundeswehr aufzeigen. Dies müsse man «aber im Einzelfall abklären».

Der Zeitungsbericht war auf scharfe Kritik innerhalb der Linken im sächsischen Landtag gestoßen und man verlangte die sofortige Einstellung derartiger Werbung für die Bundeswehr.

Monty Schädel will Ernsthaftigkeit des Angebotes überprüfen

Der Bundesgeschäftsführer der «Deutschen Gesellschaft Vereinigter Kriegsdienstgegner/Innen (DFG-VK)» Monty Schädel kritisierte ebenfalls derartige Kooperationen, die Werbung für den Kriegseinsatz darstellen. «Wir werden allerdings prüfen, ob das Angebot der Leipziger ARGE wirklich ernst gemeint ist. Allerdings können wir weder Arbeitsplätze, noch Ausbildungsplätze anbieten, da wir nicht den milliardenschweren Etat der Bundeswehr haben. Jedoch können wir Alternativen zur Bundeswehr aufzeigen und den Menschen aufzeigen, wie durch die Bundeswehr eigentlich Arbeitsplätze vernichtet werden und das friedliche Arbeitsplätze dauerhaft zu mehr Beschäftigung und Sicherheit führen», so Monty Schädel gegenüber PR-SOZIAL. Auf keinen Fall würde man sich aber für die Doktrinen der Hartz-Gesetzgebungen einspannen lassen, wonach jeder Arbeitsplatz zumutbar ist und Erwerbslose bei Nichtannahme sanktioniert werden.

Erwerbslosen Forum Deutschland vermutet geordneten Rückzug der ARGE Leipzig

Auch das Erwerbslosen Forum Deutschland kritisiert die PR-Veranstaltungen der Bundeswehr in den Arbeitsagenturen und Hartz IV-Behörden. Damit würden der Bundeswehr Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Unternehmen eingeräumt. «Der fade Beigeschmack ist, dass Behörden den eventuellen Tod als Perspektive mit in Kauf nehmen. An einer solchen Haltung zeigt sich, dass diese Behörden nicht an Vermittlung in Erwerbsarbeit mit Perspektiven interessiert sind, sondern nur an Kennzahlen der Leistungsempfänger», so der Vorstand des Erwerbslosen Forum Deutschland. Die Initiative bezweifelt allerdings die Ernsthaftigkeit des Angebotes und vermutet hinter den Aussagen des ARGE-Sprechers Schleicher den geordneten Rückzug seines Statements gegenüber der «Morgenpost am Sonntag».

Quelle: «PR-SOZIAL, für Soziales und Politik»,  - ein Projekt des Erwerbslosen Forum Deutschland  http://www.elo-forum.net

Regenwurm

Aufgrund der Normalisierung von militärischen Auslandseinsätzen zur Absicherung geopolitischer Strategien Deutschlands oder der EU in der Sicherung von Einflusszonen, Wirtschaftsmärkten und Rohstoffquellen - und auch mit einer schleichenden Militarisierung von Innenpolitik, haben wir heute Nacht (20. Dezember) ein kleines farbiges Weihnachtsgeschenk am Berufsinformationszentrum hinterlassen.

- Um diese Politik der Militarisierung nach außen und innen dauerhaft etablieren zu können, ködert die Bundeswehr Arbeitslose und Jugendliche mit aggressiven Werbekampagnen in Arbeitsämtern, Schulen und Universitäten und nutzt dabei soziale Probleme - Arbeitslosigkeit und insbesondere Jugendarbeitslosigkeit als Druckmittel, sich in Zeiten von Hartz IV aus ökonomischen Gründen rekrutieren zu lassen.

ZitatArtikel WZ 22.12.07 Sachbeschädigung
Arbeitsagentur beschmiert
 Unbekannte Täter haben in der Nacht zum 20. Dezember das Berufsinformationszentrum (BIZ) an der Hünefeldstraße beschmiert.
 Per E-Mail bekannte sich eine ,,AG Abrüstung jetzt" zu der illegalen Aktion. Die Arbeitsagentur hat Anzeige erstattet. Der Schaden dürfte sich auf mehr als 1000 Euro belaufen.

 Die Schmierereien stehen offenbar in Zusammenhang mit den regelmäßigen Beratungsterminen, die die Bundeswehr im BIZ anbietet. Im Mai diesen Jahres war ein Offizier bei einem solchen Termin mit einer Torte beworfen worden. Die Täter konnten entkommen, kündigten weitere Aktionen an. Die aktuellen Farbschmierereien wurden in der Nacht vor einem Bundeswehr-Beratungstermin angebracht.

 Der Termin fand trotzdem statt, allerdings unter erhöhten Sicherheitsbedingungen. Arbeitsagentur-Sprecherin Claudia John gestern zur WZ: ,,Wir werden weiter Beratungstermine mit der Bundeswehr anbieten." spa

Quelle und INFO
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Eivisskat

ZitatFrankfurter Initiative bereitet Aktionen gegen eine Rekrutierungsveranstaltung der Bundeswehr vor.

Ein Gespräch mit Heinz Klee
Heinz Klee ist Mitglied der Metaller-Arbeitslosen-Initiative in der IG Metall Frankfurt/Main

Die Bundeswehr hält am Donnerstag in der Agentur für Arbeit in Frankfurt am Main eine Rekrutierungsveranstaltung ab, um Schüler für eine Ausbildung beim Militär zu begeistern. Werden Sie vor der Tür wieder eine Bahre mit einem »toten Soldaten« ablegen, um die jungen Leute zu warnen?


Ja, denn seit der letzten Aktion ist weder dieses Land noch die Bundeswehr friedlicher geworden. Wir haben auch den Auftritt des Militärs in den Arbeitsagenturen. Es ist nicht neu, daß so das Geld der Werktätigen gegen sie selber verwendet wird – und zwar, indem sie als Kanonenfutter angeworben werden. In den 30er Jahren wurde das Ganze schon einmal genauso präzise in allen Einzelheiten zur Kriegsvorbereitung durchexerziert.

Deutschland führt wieder Krieg. Es ist in Europa das einzige Land, das sich mit einer Annexion vergrößert hat – ich spreche von der DDR. Nun trägt es dazu bei, andere Länder mit einem Krieg kurz und klein zu schlagen, siehe Jugoslawien. Die Einverleibung der DDR 1989 ist die Ursache dafür, daß der Staat kriegsfähig gemacht wird. Das Militär wird für In- und Auslandseinsätze hochgerüstet.

Der Wehrdienstberatungsoffizier Martin Würz wirbt Jugendliche in der Arbeitsagentur mit der tollen materiellen Absicherung für die Bundeswehr. Er informiert zudem, daß sie dann zwölf Jahre lang zu Einsätzen nach Afghanistan oder anderswo verpflichtet wären – und von dort möglicherweise »nicht so gesund« zurückkehren könnten, wie sie aufgebrochen sind. Ist damit der Aufklärungspflicht Genüge getan?

Quelle und weiter:http://www.jungewelt.de/2008/03-04/030.php

Aktion: Donnerstag, 8.30 bis 12 Uhr vor der Frankfurter Arbeitsagentur, Fischerfeldstraße



Eivisskat

ZitatPropaganda in Olivgrün - Bundeswehr auf Rekrutierungsmission: Hunderte Reklameeinsätze sollen Nachwuchs ins Militär treiben.

[...]
Die Masse der Bewerber stellen geringqualifizierte Arbeitslose. Doch für die Auslandseinsätze braucht die Truppe auch höherqualifiziertes Personal – und das wird angesichts des Geburtenknicks immer knapper und interessiert sich ohnehin eher für die besser zahlende Privatwirtschaft. Deswegen will die Bundeswehr ihre Werbestrategie neu einstellen und nicht nur doppelt so viel Schulen anschreiben wie im Vorjahr, sondern besonders Abiturienten ins Visier nehmen.

Hauptschüler sollen hingegen, zusammen mit arbeitslosen Akademikern, am Arbeitsamt »abgeholt« werden. Denn auch dort gehören Werbeeinsätze der Bundeswehr zum Alltag. Die Arge Leipzig hat mit der Bundeswehr eine Kooperationsvereinbarung zur »Gewinnung arbeitsloser Jugendlicher als Soldat auf Zeit« geschlossen.
 

Und da heißt es dann: Wer nicht dienen will, dem wird Hartz IV gekürzt.

 In der Antwort auf eine Anfrage der sozialpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Katja Kipping, bestätigte die Bundesregierung vor wenigen Tagen, daß sie die Vermittlung von Stellen bei der Bundeswehr für »zumutbar« hält, jedenfalls, wenn es sich um »zivile Stellen« handle. Solche gibt es etwa in der Verwaltung oder in technischen Berufen.  :evil:
Bei einer Weigerung droht Leistungsentzug.

[...]

http://www.jungewelt.de/2008/03-05/050.php


ManOfConstantSorrow

Bundeswehr ergreift die Flucht in Köln

Ein antimilitaristisches Empfangskomitee hatte die BW-Werber mit rosa eingefärbtem Mehl und einem Eimer dreckigem Putzwasser so stürmisch begrüßt, dass die sommerliche Ausgehuniform nicht mehr diensttauglich war. Wartende Erwerbslose schauten dem schweinchenfarbenen und eingenäßten Uniformträger amüsiert zu. Eine ihn begleitende Bundeswehr-PR-Agentin in zivil blieb nicht unverschont, ergriff jedoch nicht gleich die Flucht. Auch ein verspätet eintreffender zweiter Werbeoffizier konnte vom Fahrrad aus weggemehlt werden.

Bohrst Du in Afghanistan
Kommt das Wasser dreckig an
Ist nicht mehr so sauber dann
Rosa glänzt der Milizmann

Milizmann ergreift die Flucht
Lässt die Frau allein zurück
Milizfreu unflätig flucht
Über dieses BubInstück

Und die Moral von der Geschicht
Bohre keine Löcher nicht

Gruppe Kölnisch Wasser für Rekrutenhascher


http://de.indymedia.org/2008/06/220977.shtml
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Arwing

Demnächst im Deutschlandtheater: ,,Sie, als Arbeitsloser haben sich sofort für die Grundsicherungsleistung bei der Bundeswehr zu melden und den Kriegsdienst anzutreten. Ansonsten wird die Grundsicherung gestrichen - Weggetreten"
Das aktuelle Geldsystem ist auf die Gewinnmaximierung einer kleinen Elite ausgerichtet, die von der Gemeinschaft der Bürger Europas erbracht werden soll und die politische Elite fungiert als Handlanger.

Kuddel


Kuddel

ZitatEine bundesweite Aktion der Kreiswehrersatzämter endet im Desaster: Nur ein Bruchteil der angeschriebenen Männer interessiert sich für den Soldatenberuf. Das sorgt für Alarmstimmung im Verteidigungsministerium. 
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundeswehr-fuerchtet-gewaltige-personalprobleme/3863364.html

zwitscher

Zitat von: Kuddel am 10:49:07 So. 20.Februar 2011
ZitatEine bundesweite Aktion der Kreiswehrersatzämter endet im Desaster: Nur ein Bruchteil der angeschriebenen Männer interessiert sich für den Soldatenberuf. Das sorgt für Alarmstimmung im Verteidigungsministerium. 
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundeswehr-fuerchtet-gewaltige-personalprobleme/3863364.html
;D ;D ;D obwohl, auch 4,2 % noch 4,2 % zuviel sind... stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin....

http://trikont.biz/nachrichten-aus-dem-trikont-universum/schone-fotos-und-video-vom-hans-sollner-konzert-in-erfurt-am-27-1-im-gewerkschaftshaus/
Die Nichtzusammenarbeit mit dem Schlechten gehört ebenso zu unseren Pflichten wie die Zusammenarbeit mit dem Guten." (Gandhi)

Aloysius

Der Trend wird stärker. Im Grunde ja auch kein Wunder

Zitat...

Die Wehrpflicht wird ausgesetzt, schon jetzt sendet die Bundeswehr einen verzweifelten Hilferuf. Der Inspekteur des Heeres warnt nach SPIEGEL-Informationen vor Personalnotstand. Der Mangel an Freiwilligen gefährdet demnach auch den Einsatz in Afghanistan.

Hamburg - Die Bundeswehr hat dramatische Nachwuchssorgen - und hochrangige Soldaten sprechen das Problem inzwischen offen an: Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Werner Freers, befürchtet nach SPIEGEL-Informationen einen erheblichen Mangel an Soldaten, nachdem die Wehrpflicht ausgesetzt wurde.

Man bemühe sich derzeit intensiv, freiwillige Kräfte zu werben, doch die ersten Interessentenzahlen seien "nicht ermutigend", schreibt Freers in einem Brandbrief an Generalinspekteur Volker Wieker. "Im Übergang zur neuen Struktur werden wir große Lücken im Personalkörper hinnehmen müssen, die uns langjährig begleiten und nicht auszugleichen sein werden", warnt Freers.

...

Bereits in den vergangenen Tagen war bekannt geworden, dass die Bundeswehr ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen will. So soll die Truppe familienfreundlicher werden. Auch will das Verteidigungsministerium in Deutschland lebende Ausländer für den Dienst an der Waffe gewinnen. Außerdem ist angedacht, stärker um Geringqualifizierte zu werben.

...

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,746529,00.html
Reden wir drüber

Ziggy

Tja, die Kidz sind vielleicht ungebildet, aber nicht blöd. Und bei "Afghane" denken die vielleicht auch was ganz anderes.
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Aloysius

Zitat von: Ziggy am 14:53:27 Mo. 21.Februar 2011
Tja, die Kidz sind vielleicht ungebildet, aber nicht blöd. Und bei "Afghane" denken die vielleicht auch was ganz anderes.

Ich bin sicher, da versorgen sich einige mit feinem Schmok, und das ist wohl auch der Grund, warum sie massenhaft die Post öffnen, die schicken bestimmt auch was nach hause
Reden wir drüber

Ziggy

Zitatdas ist wohl auch der Grund, warum sie massenhaft die Post öffnen, die schicken bestimmt auch was nach hause

Das nennt sich "Bedürftigkeitsprüfung".  ;D

Jetzt wird mir auch klar, warum das mit der Briefzustellerei generell nicht mehr so klappt wie früher. Wenn die erst überall reinschnüffeln ...
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Alan Smithee

ZitatZiggy: Tja, die Kidz sind vielleicht ungebildet, aber nicht blöd. Und bei "Afghane" denken die vielleicht auch was ganz anderes.

Ohoh; ich sehe schon eine neue Werbestrategie auf unsere Kids zukommen...mit Pröbchen verteilen beim Jobcenter.... ;)
...still dreaming of electric sheep...

Kuddel

ZitatProtestmarsch am Freitag
Beförderungsappell: "Reklame für den Krieg"




Die Bundeswehr lädt zum Beförderungsappell im Hofgarten – dagegen wollen Friedensaktivisten am Freitag protestieren.

München - Zum ersten Mal wird in der fast 40-Jährigen Geschichte der Bundeswehr-Universität Neubiberg am Freitag ein so genannter Beförderungsappell mitten in München stattfinden. Rund 573 Offiziersanwärter – darunter 82 Frauen und 491 Männer – werden ab 17 Uhr am Kriegerdenkmal im Hofgarten ihre Beförderung zum Offizier erhalten. Ein großer Tag für die Studenten. Ein ,,Tag der Schande" für Friedensaktivisten.

Die haben zusammen mit Politikern und Künstlern die Bürgerinitiative ,,Kein Werben fürs Sterben" gegründet und rufen jetzt zum Protest auf. ,,Der Appell ist eine Propaganda-Show, eine Reklame für den Krieg", sagt Claus Schreer, Mit-Initiator der Bewegung. ,,Umstrittene Auslandseinsätze sollen mit dieser Inszenierung übertüncht werden." Das dürfe keinesfalls ohne Proteste über die Bühne gehen, meint auch Klaus Hahnzog, bayerischer Verfassungsrichter und Protestunterstützer. ,,Gerade der Hofgarten mit seinem Mahnmal ist immer noch Anziehungspunkt vieler Nazis – ausgerechnet dort will die Bundeswehr für sich werben."
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.bundeswehr-protest-gegen-befoerdwerungsappell:-reklame-fuer-den-krieg.3a4a72fb-123d-4fde-a7da-7a14b6ff9609.html

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